4h Shanghai: Rebellion steht auf der Pole-Position
Die Regelhüter der Sportwagen-WM (FIA WEC) haben es geschafft. Nach etlichen Eingriffen über die EoT (Equivalence of Technology) bzw. über das Erfolgshandicap wurde nun tatsächlich eine künstliche Einstufung kreiert, welche die beiden Toyota TS050 Hybrid so weit eingebremst, dass die privaten LMP1 in einer Qualifikation vorne stehen können. Denn beim Ausfahren der Startplätze für die 4 Stunden von Shanghai gelang dem Rebellion R13 die Bestzeit.
Bruno Senna und Gustavo Menezes, die im Rennen gemeinsam mit Norman Nato unterwegs sind, erreichten eine kombinierte Zeit von 1:45,892 Minuten. (In der FIA WEC bestreiten immer zwei Fahrer die Qualifikation. Aus deren jeweiliger Bestzeit wird schließlich ein Durchschnittswert gebildet.) Damit wurde tatsächlich auch Historie in der FIA WEC geschrieben. Seit Seriengründung zur Saison 2012 hat bislang noch nie ein Privatwagen auf dem ersten Startplatz gestanden. Bislang gingen alle Pole-Positions entweder an Audi, Porsche oder Toyota.
Ebenfalls aus der erste Reihe losfahren wird in Shanghai der Ginetta von Michael Simpson, Charlie Robertson und Guy Smith, dem in der Qualifikation exakt 1,2 Sekunden auf den Rebellion fehlten. Der zweite G60-LT-P1 von Jordan King, Ben Hanley und Egor Orudzhev holte sich mit einem Rückstand von 1,217 Rang drei. Erst dahinter platzierten sich die beiden Toyota.
Mike Conway und Kamui Kobayashi, die gemeinsam mit José María López starten, büßten im besten TS050 Hybrid 1,343 Sekunden auf die Spitze ein. Deren Teamkollegen Kazuki Nakajima und Brendon Hartley (im Rennen mit Sébastien Buemi) hatten sogar satte 2,288 Sekunden angehäuft. Mit ihrer kombinierten Zeit 1:48,180 Minuten befanden sie sich auch nur knapp vor dem schnellsten LMP2. Dabei handelte es sich um den Oreca 07 von Nicolas Lapierre, Antonin Borga und Alexandre Coigny (Cool Racing), der mit 1:48,649 Minuten die Klassen-Pole einfuhr.
Porsche in beiden GTE-Klassen auf Pole-Position
In der GTE-Pro-Klasse konnte sich Porsche den ersten Startplatz sichern. Der 911 RSR von Michael Christensen und Kévin Estre erreichte eine kombinierte Zeit von 1:59,579 Minuten. Damit war der schwäbische Wagen knappe 0,018 Sekunden schneller als der Aston Martin Vantage AMR von Marco Sørensen und Nicki Thiim. Deren Teamkollegen Alexander Lynn und Maxime Martin lagen mit 0,028 Sekunden Rückstand ebenfalls nicht weit entfernt.
Vierter und fünfter in der Pro-Wertung wurden die beiden Ferrari. Dem 488 GTE Evo von Alessandro Pier Guidi und James Calado fehlten 0,108 Sekunden auf den Porsche und das Schwesterfahrzeug von Davide Rigon und Miguel Molina hatte eine Differenz von 0,488 Sekunden angehäuft. Die Klasse komplettierte der zweite Porsche von Richard Lietz und Gianmaria Bruni, der final 0,645 Sekunden zurücklag. In der Am-Wertung holte sich der Porsche 911 RSR von Egidio Perfetti und Matteo Cairoli (Team Project 1) mit 2:00,824 Minuten die Pole-Position. Sie fahren im Rennen zusammen mit David Heinemeier Hansson. Die 4 Stunden von Shanghai starten am morgigen Sonntag um 5:00 Uhr MEZ.