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São Paulo abgesagt: WEC fährt im Februar in Austin

Von Oliver Müller
Der Toyota TS050 Hybrid wird 2020 wieder in Austin starten

Der Toyota TS050 Hybrid wird 2020 wieder in Austin starten

Die FIA WEC macht in diesem Winter einen Bogen um Brasilien. Anstatt des Rennens auf der Strecke in Interlagos findet der fünfte Saisonlauf in Austin/Texas statt. Probleme mit dem Veranstalter sind der Grund dafür.

Es zeichnete sich in den letzten Wochen bereits ab. Doch nun folgte die offizielle Bestätigung seitens der FIA WEC: Der fünfte Lauf der Saison 2019/20 wird nicht auf der Rennstrecke in Interlagos stattfinden. «Bedauerlicherweise konnte der lokale brasilianische Veranstalter für die 6 Stunden von Sao Paulo seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen. Somit blieb der WEC-Organisation keine andere Wahl, als einen Ersatzort zu finden. Die WEC möchte darüber hinaus klarstellen, dass es keine Probleme mit der Stadt Sao Paulo oder dem Autodromo José Carlos Pace (Interlagos) gegeben hat. Es ist einzig und alleine ein großes Problem mit dem örtlichen Veranstalter», hat die Sportwagen-WM mitteilen lassen.

Der Standort Sao Paulo wurde zur Saison 2019/20 gerade erst wieder in den WEC-Kalender aufgenommen. Auf der Strecke in Interlagos hatte die WM bereits in ihren ersten drei Jahren (2012, 2013 und 2014) Halt gemacht. 2009 war die damalige Le Mans Series (ein Vorläufer der WEC) bereits auch schon einmal dort zu Gast. 2016 und 2017 fand das lateinamerikanische Gastspiel der WEC dann in Mexiko statt, bevor der Kalender ab 2018 verkleinert wurde.

In der Saison 2019/20 werden jedoch dennoch acht WEC-Läufe ausgetragen. Als Ersatz wurde die Rennstrecke in Austin/Texas auserkoren. Auch auf dem sogenannten 'Circuit of the Americas' war die WEC in der Vergangenheit schon öfter unterwegs gewesen – und zwar in den Jahren 2013, 2014, 2015, 2016 und 2017. Seit 2019 findet der US-Auftitt wieder in Sebring statt (wie auch schon 2012).

Termin für das Rennen in Austin ist am Wochenende des 22. bis 23. Februar 2020, also drei Wochen später als das Event in Brasilien angesetzt war. Das hat insgesamt auch logistische Gründe, da das WEC-Material zu großen Teilen über den Seeweg transportiert werden muss. Da der vierte Lauf am 14. Dezember in Bahrain stattfindet, musste hier eine entsprechende Route eingeplant werden. Außerdem soll dem NFL Super Bowl und einem Formel-E-Rennen terminlich aus dem Weg gegangen werden.

«Zunächst müssen wir uns bei Bobby Epstein und dem Circuit of the Americas für die relativ kurzfristige Aufnahme bedanken. Es ist ein ausgezeichneter Austragungsort. Unseren Fans, Wettbewerbern und Medien können wir nun versichern, nicht nur einmal, sondern innerhalb von zwei Monaten sogar zweimal in Nordamerika hervorragendes Racing zu haben», erklärt WEC-Boss Gérard Neveu.

Denn nach der Veranstaltung in Austin bleibt die FIA WEC tatsächlich in den USA. Der sechste WM-Lauf findet wie geplant weiterhin am 20. März in Sebring statt. An diesem Rennwochenende kommt es dann wieder zum Doppelevent mit der amerikanischen IMSA-Serie. Am 25. April wird schließlich in Spa-Francorchamps Gas gegeben, bevor am 13./14. Juni bei den 24 Stunden von Le Mans das große Saisonfinale ansteht.

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