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Kévin Estre: Die neue Top-Klasse sorgt für Interesse

Von Oliver Müller
Kevin Estre (vorne) mit Porsche-Kollege Laurens Vanthoor

Kevin Estre (vorne) mit Porsche-Kollege Laurens Vanthoor

Ab 2021 werden die LMP1 in der FIA WEC von den Hypercars abgelöst. 2022 kommen dann auch noch die LMDh hinzu. Porsche-Werksfahrer Kévin Estre mag die Idee von Gesamtsiegen in Le Mans und Daytona mit demselben Auto.

Die FIA WEC steht vor einem großen Umbruch: Ab der kommenden Saison 2021 werden die Le Mans Hypercars (LMH) die Spitze des Feldes in der Sportwagen-WM bilden. Ein Jahr später sollen dann auch noch die LMDh-Boliden hinzukommen, die eine Weiterführung des amerikanischen DPi-Konzepts darstellen. Die LMDh basieren auf den zukünftigen LMP2-Chassis und sollen folglich um einiges günstiger sein als die LMH.

Somit könnten diverse Hersteller einen LMDh-Einstieg ins Auge fassen. Beispielsweise hat Porsche bereits verlautbaren lassen, eine interne Konzeptstudie anzufertigen, um die LMDh zu evaluieren. «Die Marke war schon immer im Langstreckensport beschäftigt und erst vor wenigen Jahren in der LMP1-Kategorie unterwegs. Wenn Porsche in eine Klasse kommt, machen sie nichts Halbgares. Ich hoffe, dass es in den kommenden Monaten einige gute Neuigkeiten geben wird. Aber im Moment ist es etwas, was untersucht wird», gibt Porsche-Werksfaharer Kévin Estre während einer Instagram Live Session des Le-Mans-Veranstalters ACO einen Einblick in seine Gedanken.

Grundsätzlich reizt den Franzosen die zukünftige Ausrichtung der Top-Prototypen-Kasse. «ACO, IMSA und WEC haben gute Arbeit geleistet», attestiert er den Regelhütern. «Für den Motorsport ist es ein sehr positiver Schritt, ein Auto zu haben, das sowohl in der FIA WEC als auch in der amerikanischen Meisterschaft starten kann. Das gleiche Auto kann bei den 24 Stunden von Daytona und bei den 24 Stunden von Le Mans Rennen fahren und gewinnen. Das stößt bei den Herstellern auf großes Interesse und das ist großartig.»

Aktuell arbeiten Toyota, ByKolles und Glickenhaus an einem LMH. Peugeot hat zwar schon den WEC-Einstieg für 2022 beschlossen, sich aber noch nicht festgelegt, ob mit einem LMH oder einem LMDh.

Die LMDh-Regeln sind aber auch gerade erst vor kurzem bestätigt worden. Somit ist klar, dass sich noch kein Hersteller offiziell zum Einstieg in diese Kategorie bekannt hat. Neben Porsche gelten insbesondere auch die derzeitigen DPi-Marken Acura, Cadillac und Mazda als Favoriten für ein LMDh-Engagement. «Es wird einige sehr schöne Autos verschiedener Typen geben», so Estre weiter. Immer wieder wird auch Ferrari mit der LMDh in Verbindung gebracht. Insgesamt soll eine zweistellige Zahl an Herstellern das LMDh-Regelbuch zugeschickt bekommen haben.

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