Hammer: Ferrari baut Hypercar für WEC und Le Mans
Ein Ferrari 312 PB bei den 24h Le Mans 1973
Das ist eine der besten Nachrichten, die es für die Sportwagen-WM (FIA WEC) jemals gegeben hat: Ferrari hat sich dazu entschieden, im Jahre 2023 in die Top-Klasse der WM einzusteigen und ein Hypercar zu entwickeln. «In über 70 Jahren Rennsport auf Strecken in der ganzen Welt haben wir unsere Fahrzeuge mit geschlossenen Rädern zum Sieg geführt, indem wir modernste technologische Lösungen erforscht haben: Innovationen, die sich auf der Rennstrecke ergeben haben und jedes in Maranello produzierte Straßenauto außergewöhnlich machen. Mit dem neuen Le Mans Hypercar-Programm bekräftigt Ferrari erneut sein sportliches Engagement und seine Entschlossenheit, ein Protagonist bei den großen globalen Motorsportveranstaltungen zu sein», erklärt Ferrari-Präsident John Elkann.
Damit wird die Mythos-Marke aus Maranello erstmals seit 1973 wieder werksseitig in der Top-Klasse der Sportwagen-WM unterwegs sein. Damals trat man mit dem offenen Ferrari 312 PB an. Wie das neue Hypercar von Ferrari getauft werden soll oder welche Piloten es fahren werden, will Ferrari zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.
Um einen Einstieg von Ferrari in den Prototypen-Sport hatte es in der Vergangenheit immer wieder Gerüchte gegeben. Die Italiener hatten zuletzt aber auch am Hypercar-Reglement der FIA mitgearbeitet.
Durch das Ferrari-Engagement wird die Hypercar-Klasse nun zum vollen Erfolg. Toyota geht bereits 2021 mit einem LMH (Le Mans Hypercar) in der WEC an den Start. Dabei ist Kleinserien-Hersteller Glickenhaus mit dem 007 LMH der Konkurrent auf der Rennstrecke. Ab 2022 stößt auch Peugeot mit einem LMH hinzu.
Die LMH fahren in der Top-Klasse zukünftig gegen die LMDh-Boliden. Diese sind um einiges kostengünstiger in der Entwicklung. Acura, Audi und Porsche haben bereits Pläne zum Bau eines LMDh verkündet.