MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Statistik: Wo war die WEC bislang schon unterwegs?

Von Oliver Müller
Im März 2012 wurde die neue WEC in Sebring geboren

Im März 2012 wurde die neue WEC in Sebring geboren

Insgesamt hat die neue Sportwagen-WM bereits neun Saisons absolviert. Dabei wurden 72 Rennen auf weltweit 13 unterschiedlichen Strecken absolviert. SPEEDWEEK.com schaut einmal zurück und zählt auf.

Im Jahre 2012 war es endlich wieder soweit: Eine neue Sportwagen-WM wurde gegründet. Darauf musste 20 Jahre gewartet werden, nachdem die ursprüngliche WM Ende 1992 ziemlich ruhmlos zu Ende ging. In den Zwischenjahren gab es natürlich auch Sportwagen-Sport – und das in diversen Serien und Formaten, doch eben keine echte WM mit FIA-Stempel. Die WEC ging 2012 letztendlich aus der Le Mans Series und dem ILMC (Intercontinental Le Mans Cup) hervor.

Das erste WEC-Rennen fand gleich an historischer Stelle statt: Der legendären Rennstrecke von Sebring in Florida. Genau dort hatte auch die ursprüngliche WM im März 1953 das Debüt gegeben. Die Premierensaison bestand aus acht Läufen. Nach Sebring ging es noch nach Spa-Francorchamps, Le Mans (der große Langstrecken-Klassiker in Frankreich ist das jährliche Highlight der WEC), Silverstone, Interlagos, Bahrain, Fuji und Shanghai.

Nachdem Sebring jedoch ein großes Durcheinander war (das Rennen zählte auch zur ALMS - es gab viel zu viele Fahrzeugklassen und auch Regel-Wirrwarr) wurde der US-Auftritt für 2013 nach Austin verlegt. Die restlichen sieben Strecken blieben gleich. Für 2014 gab es dann keine weitere Änderung.

Erst 2015 kam eine neue Strecke hinzu. Da mit Porsche und Audi zwei deutsche Marken in der LMP1-Klasse um die Wette fuhren, ging es an den Nürburgring. Das Rennen in der Eifel ersetzte Interlagos im Kalender.

Es waren die fetten Jahre der WEC und so wurde mit Mexico City für 2016 ein neuntes Rennen in den Kalender aufgenommen. Auch die Saison 2017 bestand aus neuen Rennen. Dann folgte jedoch der große Umschwung. Nachdem Audi und Porsche die LMP1-Klasse verlassen hatten, entschieden die WM-Macher den Kalender 2018/19 über zwei Jahre laufen zu lassen. Die sogenannte Super-Season war geboren.

Spa-Francorchamps und Le Mans wurden in dieser siebten Saison zweimal besucht und im März 2019 machte die WEC auch wieder in Sebring Station. Silverstone, Fuji und Shanghai komplettierten den Kalender. Auch die Folgesaison 2019/20 erstreckte sich über die Wintermonate. Aufgrund von Corona musste der Kalender aber ständig angepasst werden. Letztendlich wurde in Silverstone, Fuji, Shanghai, Bahrain, Austin, Spa-Francorchamps, Le Mans und nochmals in Bahrain Gas gegeben.

Für 2021 war es dann wieder vorbei mit langen Saisons. Ein kompakter Spielplan mit sechs Rennen (alle innerhalb des Kalenderjahres) sollte in Angriff genommen werden. Mit Monza und Portimão kamen zwei neue Strecken in den Kalender. Spa-Francorchamps und Le Mans zählten natürlich wieder dazu. Das Finale bildeten zwei Rennen in Bahrain.

Neun Saisons sahen somit 72 WEC-Rennen. 13 Rennplätze wurden angefahren. Europa ist mit Spa, Le Mans, Silverstone, Nürburgring, Monza und Portimão erwartungsgemäß am stärksten vertreten. Asien sah Fuji, Shanghai und Bahrain. In Amerika wurde in Austin, Sebring, Mexico City und Interlagos gefahren.

Spa-Francorchamps und Le Mans waren jede Saison im Kalender vertreten. Bahrain wurde 2018/19 ausgelassen; 2019/20 und 2021 aber doppelt angefahren. Diese drei Strecken richteten jeweils zehn WEC-Rennen aus und sind somit Spitzenreiter. Oder anders ausgedrückt. 30 von 72 Rennen fanden an diesen drei Strecken statt – das sind 41,6 Prozent der WM-Läufe.

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