Also doch: BMW kommt mit M Hybrid V8 in die FIA WEC
Der BMW M Hybrid V8 beim Rollout
Weiterer Aufschwung für den Prototypensport: Nachdem BMW bereits bekannt gegeben hat, ab der Saison 2023 in der amerikanischen IMSA-Serie mit dem M Hybrid V8 genannten LMDh-Prototypen antreten zu wollen, wird das Programm für 2024 auf die FIA WEC ausgedehnt. Somit kehrt BMW auch zu den 24 Stunden von Le Mans zurück. Beim Klassiker an der französischen Sarthe konnte zuletzt im Jahre 1999 der Gesamtsieg geholt werden.
«Die Entscheidung, den BMW M Hybrid V8 ab 2023 in der IMSA-Serie und 2024 auch in der WEC einzusetzen, ist ein Meilenstein für das Projekt», so Franciscus van Meel (Geschäftsführer der BMW M GmbH). «Ich durfte das außergewöhnliche Flair, das die 24 Stunden von Le Mans bieten, bereits in meiner ersten Amtszeit als Geschäftsführer von BMW M bewundern und genießen. Entsprechend groß ist die Vorfreude darauf, bei diesem Klassiker und in der gesamten Langstrecken-WM erstmals seit Jahrzehnten wieder als BMW M Motorsport um Gesamtsiege zu kämpfen.»
Damit wird das Prototypenfeld in der WEC immer größer. Aktuell fahren Glickenhaus, Toyota und Peugeot mit Fahrzeugen nach LMH-Bauart mit. 2023 stößt Ferrari mit dem LMH hinzu - genauso wie die LMDh von Porsche und Cadillac.
«Aufgrund des sehr engen Zeitplans für das LMDh-Projekt war von Anfang an der Plan, uns in der ersten Saison 2023 auf ein Einsatzgebiet zu fokussieren. Dafür ist die IMSA-Serie perfekt geeignet», fügt Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport) an. «Unser mittelfristiges Ziel war aber natürlich, mit dem BMW M Hybrid V8 zweigleisig zu fahren und auch die große Plattform der WEC mit den 24 Stunden von Le Mans zu nutzen.»
Zudem hat der BMW M Hybrid V8 nun auch den Rollout absolviert. Dieser fand auf der Strecke in Varano/Italien statt. Am Steuer saßen Connor de Phillippi und Sheldon van der Linde. «Es war eine Ehre und ein Vergnügen, die ersten Runden im BMW M Hybrid V8 drehen zu dürfen», freute sich de Phillippi. «Das war ein historischer Tag für BMW M Motorsport innerhalb des LMDh-Projekts. Wir haben Schritt für Schritt alle Funktionen getestet und konnten gegen Ende des Tages einige Runden mit nahezu voller Leistung drehen. Das ist eine gute Bilanz für einen Rollout.»
BMW plant im August weitere Testeinsätze in Europa. Ab September wird das Test-Programm in Nordamerika beginnen, um sich auf IMSA-Saison vorzubereiten. Wer 2023 das Fahrzeug in der IMSA-Serie fahren wird, will BMW zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Das gilt auch für die Wahl des Einsatzteams für die WEC und die Fahrer für die Saison 2024.