Ferrari 499P spulte bislang 16.000 Test-Kilometer ab
Rote Prototypen-Göttin: Der Ferrari 499P
In der Saison 2023 wird auch Ferrari werksseitig in die Hypercar-Klasse der Sportwagen-WM (FIA WEC) einsteigen. Um dafür gerüstet zu sein, entwickelt die Mythos-Marke gerade den 499P. Das ist der erste Rennprototyp von Ferrari seit 1973 (den 333SP mal ausgenommen). Das Fahrzeug war zuletzt für einen Zwei-Tages-Test in Vallelunga unterwegs. Dabei hat sich das Testteam vor allem auf die Verbesserung der Zuverlässigkeit konzentriert.
Vallelunga war der letzte Test im Kalenderjahr 2022. Erstmals war der 499P im Juli unterwegs. Seitdem wurden insgesamt mehr als 16.000 Test-Kilometer abgespult. Teilweise hatte Ferrari aber auch zwei 499P parallel im Einsatz.
«Die Arbeit des Teams im Jahr 2022 war definitiv intensiv, aber wir stehen noch am Anfang des Entwicklungsprozesses», so Ferdinando Cannizzo, Leiter der Ferrari GT Track Car Development. «Wie zu diesem Zeitpunkt erwartet, machen wir Fortschritte, erleben aber auch Rückschläge, die das Programm verlangsamen. Wir sammeln wertvolle Daten und Ideen, die uns helfen, das Auto in Bezug auf Leistung und Zuverlässigkeit zu verbessern. Wir müssen noch viel arbeiten, um sicherzustellen, dass wir für das Debüt in Sebring bereit sind, aber wir folgen unseren geplanten Schritten.»
Für den Vortrieb im 499P sorgt ein V6-Turbo mit 3 Litern Hubraum. Die Grundarchitektur des Motors stammt vom Ferrari 296 ab. Zusammen mit dem Verbrenner, der die Hinterräder antreibt, arbeitet im 499P auch ein Hybridsystem auf der Vorderachse. Somit wir der 499P temporär auch zum Allradler. Bei der Batterie des Hybridsystems wurde auch auf die Erfahrungen aus der F1-Abteilung zurückgegriffen. Die Systemleistung beträgt (reglementsbedingt) 500 kW.
Als Einsatzteam für die beiden 499P in der WEC fungiert AF Corse. Das Team von Amato Ferrari aus Piacenza ist schon seit etlichen Jahren Partner von Ferrari im GT-Sport. Welche Fahrer den 499P bewegen werden, hat Ferrari noch immer nicht verkündet.