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6h Spa: Vorschau auf den dritten Lauf der FIA WEC

Von Oliver Müller
Zweite Kraft in der WEC: Der Ferrari 499P

Zweite Kraft in der WEC: Der Ferrari 499P

Insgesamt 13 Hypercars werden die 6 Stunden von Spa-Francorchamps bestreiten. Toyota geht als großer Favorit ins Rennen. Wie üblich dient der Lauf in den Ardennen auch als die große Vorbereitung auf die 24h Le Mans.

Gerade erst wurde das zweite Saisonrennen 2023 der FIA WEC in Portimão absolviert, steht am kommenden Wochenende in Spa-Francorchamps schon Lauf drei an. Die 7,004 Kilometer lange Strecke in den belgischen Ardennen ist ein echter Klassiker im WEC-Kalender. Spa-Francorchamps ist neben Le Mans der einzige Kurs, der seit Seriengründung 2012 in jeder Saison genutzt wurde.

Spa-Francorchamps gilt stets auch als eine Art Vorbereitung auf die 24h Le Mans. In diesem Jahr ist der große Klassiker an der französischen Sarthe für den 10./11. Juni terminiert. Zu LMP1-Zeiten nutzten einige Teams das Rennen in Spa dafür, um das Low-Downforce-Kit mit Hinblick auf Le Mans auszuprobieren. Das ist seit der Umstellung auf die Hypercars nicht mehr möglich. Denn in der neuen Fahrzeuggeneration ist nur eine Karosserievariante erlaubt. LM-Kits sind nun also Geschichte.

Als großer Favorit geht natürlich Toyota ins Rennen. Das belegt schon der Rückblick auf die letzten Jahre. Die Japaner sind seit 2017 in Spa ungeschlagen und gewann auch 2014. Audi siegte auf der Ardennen-Achterbahn viermal (2012, 2013, 2015, und 2016). Porsche blieb mit dem 919 Hybrid in Spa-Francorchamps sieglos. Aber auch nach den Ergebnissen der ersten beiden Saisonläufe 2023 ist klar, dass auch diesmal kein Weg vorbei an Toyota gehen wird. Die Siege in Sebring und Portimão waren einfach zu dominant.

Größter Verfolger dürfte wieder Ferrari sein. Dahinter werden Porsche und Cadillac um den Status als dritte Macht kämpfen. Beide LMDh-Hersteller haben in Spa-Francorchamps zudem Verstärkung. Cadillac Racing setzt einen zweiten V-Series.R ein, der von Jack Aitken, Sébastien Bourdais und Renger van der Zande pilotiert wird.

Bei Porsche wird erstmals ein privat eingesetzter 963 antreten. Das Hertz Team Jota tritt mit dem Fahrer-Trio William Stevens, Yifei Ye und António Félix da Costa an. Das Fahrzeug wurde erst vor wenigen Tagen in Weissach abgeholt. Insbesondere aufgrund der Komplexität des 963 (und natürlich da auch noch keine Testfahrten unternommen wurden), sollte vom privaten Porsche in Spa-Francorchamps noch nicht zu viel erwartet werden. Durch den zweiten Cadillac und den dritten Porsche wächst das Feld in Spa-Francorchamps auf 13 Hypercars.

Peugeot hatte zuletzt in Portimão einen Schritt nach vorne gemacht. Es bleibt abzuwarten, ob die Franzosen auch in Spa-Francorchamps auf einem ähnlichen Niveau wie Porsche und Cadillac unterwegs sind. Die 9X8 hatten in Spa-Francorchamps noch keinen Test absolviert und müssen somit erst auf den Kurs angepasst werden. So war es bereits beim Saisonauftakt in Sebring - und da war Peugeot eine Enttäuschung.

Grundsätzlich besser aufgelegt dürfte der Glickenhaus 007 sein. Das amerikanische Fahrzeug ist seinerzeit mit Hauptaugenmerk auf die Strecke in Le Mans konstruiert worden. Da auch in Spa-Francorchamps viel Vollgas gegeben wird (rund 51 Prozent pro Runde), sollte der Glickenhaus dort nicht allzu schlecht aussehen. Weiteren Anschluss wird sicher auch der Vanwall Vandervell 680 finden, der erst sein drittes Rennen bestreitet. An dieser Stelle ist die vorläufige Startliste hinterlegt.

Das ist der Zeitplan der FIA WEC in Spa

Donnerstag, 27. April 2023
Freies Training 11:30 - 13:00 Uhr
Freies Training 16:20 - 17:50 Uhr

Freitag, 28. April 2023
Freies Training 11:00 - 12:00 Uhr
Qualifying 17:00 - 18:05 Uhr

Samstag, 29. April 2023
Rennen 12:45 - 18:45 Uhr

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