Update am Peugeot 9X8 erst für Lauf in Imola geplant
Der Peugeot 9X8 aus der FIA WEC 2023
Peugeot ist seit Mitte der Saison 2022 mit zwei 9X8 in der Hypercar-Klasse der FIA WEC unterwegs. Große sportliche Erfolge blieben bislang aus. Das veranlasste die Technikabteilung der Franzosen dazu, einige Updates für den Rennwagen anzuschieben. Diese werden jedoch frühestens beim zweiten Saisonlauf Mitte April in Imola zum Zuge kommen, wie Olivier Jansonnie (Technischer Direktor von Peugeot Sport) während einer Telefonkonferenz bestätigte, an der auch SPEEDWEEK.com teilnahm.
«Der aktuelle Zeitrahmen ist, dass wir versuchen, bereit für Imola zu sein», so Jansonnie. «Das bedeutet, dass wir das erste Saisonrennen in Katar mit der 2023er Spezifikation des Autos angehen werden - und dann die 2024er Spezifikation für Imola bringen. Somit müssen wir die Homologation für Ende März finalisieren.»
Jansonnie hat jedoch weiterhin noch nicht detailliert, welche Änderungen die 2024er Version des 9X8 haben wird. Gerüchten zufolge soll das Auto dann über eine Art Heckflügel verfügen, der jedoch recht tief moniert ist. Zudem soll der Peugeot auch auf anderen Reifengrößen rollen. Das Auto fuhr bislang mit Pneus, die allesamt 31 cm breit waren. Die komplette Konkurrenz hatte jedoch auf Reifen gesetzt, die vorne 29 cm breit und hinten 34 cm breit sind.
«Die meiste Arbeit, die wir gemacht haben, bezog sich auf die Reifengrößen», so Jansonnie weiter. «Somit mussten wir die Gewichtsverteilung des Autos ändern. Das Auto wurde damals mit einer sehr nach vorne gerichteten Gewichtsverteilung designt. Diese mussten wir nun etwas nach hinten verschieben. Das bedeutet, dass wir einige leichtere Teile am Auto haben müssen und auch etwas den Ballast verschieben mussten - und natürlich mussten wir dann die Aerobalance des Autos neu trimmen.»
Gemäß Reglement haben die Hersteller während eines Homologationszykluses fünf Joker zur Verfügung, um Updates am Rennwagen durchführen zu können. Jansonnie wollte jedoch nicht bestätigen, wie viele Joker Peugeot für 2024 tatsächlich verbraucht hat.
Ebenfalls leicht angepasst sind die Fahrerpaarungen der beiden 9X8. Der 2023 noch eingesetzte US-Amerikaner Gustavo Menezes wurde aus dem Kader gestrichen. Seinen Platz übernimmt Stoffel Vandoorne. Der Belgier fährt im Auto mit der Startnummer #94 an der Seite von Loïc Duval und Paul di Resta. Der Schotte di Resta war bislang im Schwesterauto mit der #93 unterwegs. In der #93 treten ab 2024 dann Nico Müller, Mikkel Jensen und Jean-Eric Vergne an. Der Schweizer Müller saß zuvor in der #94. Somit hat er mit di Resta sozusagen das Auto getaucht.