Porsche gewinnt auch 2025 die 24 Stunden von Daytona
Siegerauto in Daytona: Der Porsche 963
Die Hypercars fahren bekanntlich nicht nur in der Sportwagen-WM (FIA WEC) um die Gesamtsiege, sondern auch in der amerikanischen IMSA-Serie (dort wird die Top-Klasse aber GTP tituliert). Beim Saisonauftakt 2025 in Daytona konnte nun Porsche den Gesamtsieg mit dem 963 von Felipe Nasr, Nick Tandy und Laurens Vanthoor holen. Damit hat Porsche nun schon zum 20. Mal in Daytona gewonnen. Die Schwaben waren zudem Titelverteidiger, nachdem auch schon 2024 ein 963 in Daytona erfolgreich war.
«Wir haben zweimal in Folge die 24 Stunden von Daytona gewonnen - das längste und schwierigste Rennen in der IMSA-Serie. Die Spannung war riesig groß. Wir hatten nicht zu jedem Zeitpunkt das schnellste Auto. Aber wir waren konstant und haben die wenigsten Fehler gemacht. Es war eine tolle Vorstellung der Fahrer, Mechaniker und Ingenieure, aller Teammitglieder und unserer Mannschaft, die uns zu Hause in Weissach unterstützt. Ich bin rundherum zufrieden. Wir haben einen mega Start in die neue Saison erlebt. Dies ist ein ganz besonderer Sieg», freute sich Porsche Motorsport-Chef Thomas Laudenbach.
Das Rennen begann zunächst Dries Vanthoor im BMW M Hybrid V8 auf der Pole-Position. Der Belgier machte zu Rennbeginn auch die Pace an der Spitze des Feldes. Die beiden Werks-Porsche 963 lagen aber schon da in Schlagdistanz. Ab Mitte des Rennens war Porsche dann dominant und machte die meiste Führungsarbeit - teilweise sogar mit zwei Autos. Wie in Daytona üblich, blieb das Feld bis Rennende dicht beieinander - und ein Sprint in den letzten Rennminuten sorgte für die Entscheidung.
Dabei setzte sich dann der Porsche von Nasr/Tandy/Vanthoor durch. Rang zwei ging an den Acura ARX-06 von Tom Blomqvist, Colin Braun, Scott Dixon und Felix Rosenqvist. Blomqvist hatte wenige Minuten vor Fallen der schwarzweiß karierten Flagge noch den zweiten Werks-Porsche von Matt Campbell abgefangen. Der Australien wurde somit zusammen mit Mathieu Jaminet und Kévin Estre Dritter.
Rang vier ging schließlich an den BMW von Philipp Eng, Dries Vanthoor, Kevin Magnussen und Raffaele Marciello. Dieses Auto war bis zur letzten Rennstunde im Kampf um den Sieg mit dabei. Doch ein Kontakt mit einem GT3-Auto sorgte für eine leichte Beschädigung am BMW. Die Reparatur in der Boxengasse kostete rund eine Runde und ließ das Auto dann letztendlich zurückfallen. «Wir haben eine starke Pace gezeigt und bewiesen, dass das Auto zu allem in der Lage ist. Natürlich ist Platz vier in einem 24-Stunden-Rennen nicht das Ende der Welt, aber am Ende ist es sehr schade, wenn man 22 Stunden lang um den Sieg kämpft und ohne Podium nach Hause fährt. Das hatten wir verdient. Es tut mir leid für das Team, das so hart gearbeitet hat», war Dries Vanthoor enttäuscht.
Ebenfalls mit Rundenrückstand komplettierte der Cadillac V-Series.R von Ricky Taylor, Filipe Albuquerque, Will Stevens und Brendon Hartley die Top Fünf vor dem privaten Porsche 963 von Tijmen van der Helm, Gianmaria Bruni, Pascal Wehrlein und Bryce Aron (JDC Miller MotorSports) und dem zweiten Werks-BMW von Marco Wittmann, Sheldon van der Linde, Robin Frijns und Rene Rast.
Die restlichen Hypercars hatten ein Rennen zum Vergessen. Der Porsche 963 von Proton Competition wurde schon in der Nacht nach einem Aufhängungsschaden zurückgezogen. Für den Lamborghini SC63 war bereits nach rund einer Rennstunde mit einem Problem im Bereich der Kühlung Schluss. Die beiden anderen Cadillac hatten Kollisionen (die #31 mit der Safer-Barrier und die #40 mit anderen Autos in Turn 2). Der zweite Acura hatte in der fünften Rennstunde einen Defekt an der linken hinteren Aufhängung und verlor durch die Reparatur 40 Runden und somit die Chance auf ein Ergebnis im Vorderfeld.
Der Sieg in der GTD Pro-Klasse ging an den Ford Mustang GT3 von Frederic Vervisch, Dennis Olsen und Christopher Mies. Das nächste Rennen mit Hypercars findet am 28. Februar 2025 in Katar statt. Das ist dann der Saisonauftakt der FIA WEC.