Alpine-Team in der FIA WEC: Angriff auf die Top Drei?
Die beiden Alpine A424
Während Mick Schumacher mit Fred Makowiecki und Jules Gounon neue Partner im A424 erhält, behält der zweite Alpine-Wagen mit Ferdinand Habsburg, Charles Milesi und Paul-Loup Chatin dieselbe Besetzung wie im Debütjahr. Gestiegen sind vor der am 28. Februar in Katar beginnenden WM die Erwartungen.
«Wir sind mit der ersten Saison zufrieden. Aber das zweite Jahr kann durchaus noch besser werden», sagt der vom Fahrer-Routinier zum Teammanager-Neuling schon im vorigen Herbst gewechselte Nicolas Lapierre. Die gerüchteweise kolportierte Fahrerumbesetzung fand bei der #35 nicht statt. In der #36 gibt der langjährige Porsche-Werkfahrer Fred Makowiecki sein Alpine-Debüt, der bisherige Mercedes GT3-Spezialist Jules Gounon war ja schon 2024 auch Ersatzmann.
Alpine setzte für die Ende des Monats auf dem Lusail-Kurs (1812 Kilometer – zehn Stunden) beginnende WEC-Saison einen Joker für die technische Weiterentwicklung ein. «Wir wollen vor allem die Standfestigkeit verbessern und alle Erfahrungen aus 2024 nützen», sagt Lapierre, «die zweite Saisonhälfte lief ja sehr gut für uns. Aber wir wollen unseren vierten WM-Platz noch verbessern.»
Zur Erinnerung: Der WM-Endstand bei den Hypercar-Teams lautete Toyota mit 190 Punkten vor Porsche 188, Ferrari 137, Alpine 70, BMW 64, Peugeot 57 und Cadillac 42. Lamborghini (11 – 2025 nicht mehr dabei) und Isotta Fraschini (0 – schon Ende 2024 ausgestiegen) waren die Nachzügler.
Ein Vorrücken unter die Top Drei wird gegen die deutlich vorangelegenen Teams Toyota, Porsche und Ferrari wohl schwierig, und hinter Alpine hatten BMW und Peugeot nicht viel Rückstand. «Ja, die Konkurrenz wird noch härter», gibt der Franzose zu, «aber wir können noch konstanter werden und auch etwas aggressiver.»
Auch Teamchef Philippe Sinault zeigt Optimismus: «Wir wissen, wo wir stehen und was zu tun ist. Unsere erste Priorität gilt der Standfestigkeit.» Mick Schumacher zur Fortsetzung seiner WEC-Karriere zu bewegen, war für Sinault «nicht schwierig» – wohl auch, weil es für den 25-Jährigen keine Formel-1-Alternative mehr gab. «Mick zu halten hatte für uns Priorität. Es brauchte dazu aber keine lange Diskussion.»