MotoGP: Die schwierigsten Monate für KTM

Rückblick auf den Saisonauftakt 2025 der WEC in Katar

Von Oliver Müller
Beide Werks-Ferrari 499P ganz vorne kurz nach dem Start der WEC in Katar

Beide Werks-Ferrari 499P ganz vorne kurz nach dem Start der WEC in Katar

Das erste Rennen 2025 der FIA WEC ging in Katar ganz klar an Ferrari. Toyota wurde im Rennverlauf immer stärker und Porsche hatte kein gutes Wochenende. SPEEDWEEK.com machte sich Gedanken zum Renngeschehen.

Beim Saisonauftakt 2025 der FIA WEC in Katar ging kein Weg vorbei an Ferrari. Die Mythos-Marke aus Maranello schaffte einen souveränen und komplett ungefährdeten Dreifachsieg. Damit gelang Historisches: Denn letztmals konnten Ferrari-Prototypen im Jahre 1972 das komplette Podium in der Sportwagen-WM erobern. Das war auf dem damaligen Österreichring (heute Red Bull Ring) in Spielberg. Seinerzeit lagen sogar vier Ferrari 312 PB ganz vorne. Der Sieg ging an Jacky Ickx/Brian Redman. Tatsache ist aber auch, dass das 1812km-Rennen in Katar geprägt von Triple-Triumphen ist. Zweimal wurde das Event auf der Strecke in Losail bislang ausgetragen - und zweimal hat eine Marke das Podium komplett okkupiert. 2024 lagen drei Porsche 963 an der Spitze.

Und wo wir gerade bei Porsche sind: Die Schwaben waren 2025 chancenlos. Hier stellt sich natürlich die Frage, ob die Einstufung nicht gepasst hat. Denn die 963 haben sicherlich über den Winter nicht an Pace verloren. Zumal im Januar beim 24h Rennen in Daytona bereits der erste Sieg 2025 eingefahren wurde. Diesmal kamen die Werks-Porsche nur auf die Plätze zehn und elf. Zuvor schaffte kein 963 den Einzug in die Hyperpole von Katar. In Weissach wird es im Anschluss sicherlich eine detaillierte Analyse geben.

Größter Konkurrent von Ferrari war in Katar Cadillac. Die Amerikaner präsentierten sich über das gesamte Rennwochenende (und auch zuvor beim «Prologue») als extrem stark und schnell. Durch gutes Timing bei einer Gelbphase lagen nach rund zwei Rennstunden auf einmal sogar beide V-Series.R an der Spitze des Feldes. Dann ereignete sich jedoch eine bizarre Szene, über die noch in vielen Jahren gesprochen wird.

Beim Aufwärmen der Reifen kurz vor dem Re-Start krachte der zweitplatzierte Alex Lynn ins Heck des führenden Cadillac von Jenson Button - und beide Cadillac mussten beschädigt zur Reparatur abbiegen. Das sah natürlich extrem unglücklich aus. Schuldzuweisungen sind hier aber fehl am Platz. Auf deutsch gesagt, ist es einfach richtig «doof gelaufen» - und solche Dinge passieren eben einfach manchmal. Bei Ferrari hatte man direkt im Anschluss den eigenen Piloten ins Cockpit gefunkt, nun noch aufmerksamer zu sein, damit den 499P nicht ähnliches zustoßen würde. Kaum einer im Fahrerlager hat über Cadillac gelacht. Alles in allem hat die neue Kombination aus dem amerikanischen Hersteller und dem britischen Einsatzteam Jota sogar direkt gut funktioniert. Der erste Gesamtsieg von Cadillac in der WEC scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Toyota wirkte in Katar zunächst nicht sonderlich stark. Die beiden GR010 Hybrid gingen lediglich aus den Reihen vier und neun ins Rennen. Über die Distanz wurden die Toyota aber immer stärker. Seit jeher ist der Reifenverschleiß die Stärke des japanischen Hypercars. Das kommt natürlich in einem Langstreckenrennen über 10 Stunden noch mehr zum Tragen. So verwundern die Plätze fünf und sechs am Ende nicht.

Auch BMW trumpfte auf. Einer der beiden M Hybrid V8 begann das Rennen aus Startreihe eins. Final holten die Bayern einen vierten und einen siebten Platz in Katar. Das belegt, dass BMW mit seinem Hypercar nun immer besser zurechtkommt. Bereits beim 24h Rennen in Daytona bot BMW eine starke Pace. Ähnlich wie bei Cadillac ist es bis zum ersten WEC-Sieg wohl nicht mehr lange hin.

Das Debüt in der Hypercar-Klasse gab Aston Martin mit zwei wunderschönen Valkyrie. Natürlich waren die britischen V12-Autos noch nicht im Vorderfeld unterwegs. Doch Katar kann dennoch als positiv und ermutigend bewertet werden. Ein Valkyrie sah sogar die Zielflagge. Das Schwesterauto schaffte 181 von 318 Runden. Darauf kann aufgebaut werden. Andere Marken haben in der Vergangenheit auf jeden Fall schlechtere WEC-Debüts gegeben.

Die FIA WEC reist nun zurück auf den alten Kontinent. Das zweite Saisonrennen 2025 steht am 20. April (sprich Ostersonntag) in Imola an. Dort war Ferrari schon im Vorjahr dominant - und hätte eigentlich locker gewonnen, wenn man sich nicht bei der Strategie verzockt hätte. Beim Heimspiel wird die italienische Marke sicherlich auch in diesem Jahr wieder glänzen. Die Frage ist nur, wer wird dann der erste Herausforderer sein?

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Formel-1-Show in London: Fluch oder Segen?

Von Mathias Brunner
​Das war sie also, die Formel-1-Sause in der Londoner O2-Arena, vor 15.000 Fans im Rund und Millionen vor dem Fernseher und in den sozialen Netzwerken. Was hat die spektakuläre Präsentation gebracht?
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 01.03., 12:45, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Sa. 01.03., 13:35, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Sa. 01.03., 14:20, ServusTV
    MotoGP: Großer Preis von Thailand
  • Sa. 01.03., 14:30, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Sa. 01.03., 15:25, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Sa. 01.03., 15:45, ServusTV
    MotoGP: Großer Preis von Thailand
  • Sa. 01.03., 15:45, RTL Nitro
    Miniatur Wunderland XXL
  • Sa. 01.03., 16:20, Motorvision TV
    All Wheel Drive Safari Challenge
  • Sa. 01.03., 16:40, RTL Nitro
    Miniatur Wunderland XXL
  • Sa. 01.03., 16:45, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
» zum TV-Programm
6.86 26021709 C0103054513 | 6