Aston Martin Valkyrie bislang mit ermutigendem Debüt

Der Aston Martin Valkyrie in Katar
Die Saison 2025 der FIA WEC hat einige Neuerungen parat. Dazu zählt auch der Aston Martin Valkyrie. Das britische Fahrzeug ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Das liegt zum einem schon mal am Sound. Denn im Heck ist ein spannender V12-Motor mit 6,5 Litern Hubraum verbaut. Außerdem verfügt der Renner über kein Hybridsystem. Alle anderen Rennwagen der 2025er Hypercar-Klasse haben hingegen zusätzliche Elektropower mit an Bord. Das fehlende Hybridsystem wird jedoch bei der Erstellung der Balance of Performance (BoP) mitbedacht, sodass dem Aston Martin diesbezüglich kein Nachteil entsteht.
Beim Auftakt in Katar gab es dann ein recht ermutigendes Debüt. Zwei Valkyrie waren am Start - gefahren von Tom Gamble, Ross Gunn und Harry Tincknell sowie von Roman de Angelis, Alex Riberas und Marco Soerensen. Das Auto von de Angelis/Riberas/Soerensen sah mit 295 abgespulten Runden die Zielflagge. Der Schwesterwagen musste mit einem Problem am Antriebsstrang vorzeitig zurückgezogen werden. Für das Debüt auf WM-Ebene ist diese Ausbeute schon gar nicht mal schlecht. Da haben sich andere Hersteller in der Vergangenheit erheblich schwerer getan.
Auch die jeweils schnellste Rennrunde war für den Anfang solide. Gamble schaffte im Auto mit der Startnummer #007 eine 1:42,978 Minuten. Der Bestwert der #009 lag bei 1:43,549 Minuten durch de Angelis. Zum Vergleich: Ganz vorne in Bezug auf die schnellste Rennrunde lag Ferrari 499P-Pilot Alessandro Pier Guidi mit 1:41,259 Minuten.
«Wir wussten, dass dies ein Lernwochenende für den Valkyrie werden würde», so Adam Carter (Leiter der Langstrecken-Motorsport bei Aston Martin). «Wir hatten einige der Anfangsschwierigkeiten, die man mit einem neuen Rennprogramm verbindet. Dennoch hat uns das Renntempo, das beide Autos während ihrer Stints gezeigt haben, ermutigt. Wir haben während des Katar-Prologs und des Eröffnungsrennens viele Anzeichen gesehen, die uns glauben lassen, dass wir im weiteren Saisonverlauf konkurrenzfähig sein können. Wir haben enorm viel gelernt und umfangreiche Daten gesammelt.»
Am vergangenen Samstag (15. März 2025) gab es dann den nächsten Einsatz. Schauplatz waren die 12h Sebring. Diese zählen zur IMSA-Serie, in welcher der Aston Martin Valkyrie neben der FIA WEC in diesem Jahr zusätzlich noch unterwegs ist. Das ist zudem ein Novum. Denn bislang waren in der GTP-Klasse der IMSA lediglich Rennwagen nach LMDh-Regeln unterwegs. Der Valkyrie ist jedoch nach LMH-Regeln (Le Mans Hypercar) gebaut.
In Sebring war ein Exemplar des Valkyrie am Start - und auch beim Klassiker in Florida wurde die Zielflagge gesehen. Insbesondere durch die Beschaffenheit der Strecke in Sebring mit vielen Bodenwellen ist dies eine bemerkenswerte Darbietung für ein noch so «junges» Rennfahrzeug. Ross Gunn, Roman de Angelis und Alex Riberas belegten Platz neun und hatten auch nur zwei Runden Rückstand auf die Spitze.
«Das war eine zufriedenstellende Leistung des Valkyrie und unterstreicht die guten Fortschritte, die das Programm mit jeder Runde macht», bilanzierte Carter. «Sebring ist bekannt dafür, ein harter Test für jedes Rennauto zu sein, ganz zu schweigen für ein neues Hypercar. Aber wir waren überzeugt, dass das Auto die Distanz bewältigen kann. Die Tatsache, dass es dies so gut gemacht hat, ist ein großes Lob an alle, die am Programm mitgearbeitet haben - und ein guter Indikator für das Potenzial des Autos.»
Der nächste Auftritt des Aston Martin ist Mitte April auf dem IMSA-Straßenkurs in Long Beach. Rennaction in der FIA WEC gibt es wieder am 20. April 2025 in Imola.