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McNish: «Hatte nichts mehr zu verlieren»

Von Oliver Runschke
Kleiner Mann ganz gross: McNish im Ziel

Kleiner Mann ganz gross: McNish im Ziel

Audi-Pilot Allan McNish war mit starker Startphase und packender Aufholjagd am Schluss beim Saisonstart der Sportwagen-WM in Silverstone der Fahrer des Rennens.

Es gab eine Zeit, als Peugeot noch gegen Audi kämpfte, da gewann nicht Audi Rennen gegen die Franzosen, sondern Allan McNish. In den vergangenen zwei Jahren, besonders seit der Einführung des R18, tat sich der Schotte aber schwer, Besonders im Verkehr leistet sich McNish häufig Fehler. In Silverstone blitzte für einmal wieder der alte McNish auf – der kleine, grosse Audi-Star war zweifellos der Star im Rennen.

In der Startphase kaufte McNish den beiden Toyota den Schneid ab und brachte seinen R18 e-tron quattro innerhalb weniger Runden in Führung. Dass das Audi-Trio mit der Startnummer #2 mit McNish/Kristensen und Duval am Ende ganz oben auf dem Podium stand, verdankten Kristensen und Duval ihrem Teamkollegen. Denn der kämpfte nach zwischenzeitlichem Führungsverlust an das Schwesterauto von Lotterer/Fässler/Treluyer in der Schlussphase wie ein Löwe.

Ganz ohne Fehler liefen aber die 6h von Silverstone bei McNish allerdings auch diesmal nicht ab. In der letzten Rennstunde dreht sich der Schotte und holte sich beim ohnehin anstehenden Tankstopp neue Reifen ab, der Abstand auf den Führenden Treluyer wuchs in der letzten Rennstunde auf fast aussichtslose 40 Sekunden.

McNish fährt bei Aufholjagd neuen Rundenrekord

Mit einer Serie aus schnellen Rundezeiten, darunter der schnellsten Rennrunde, die einen LMP1-Rundenrekord in Silverstone markiert, kämpfte sich McNish an Treluyer heran und schliesslich vorbei. Der Franzose musste zwar auf den Allradantrieb an der Vorderachse verzichten und kämpfte mit Stumpfen Waffen, nach Angaben von Audi war eine vordere Antriebswelle defekt und das Hybridsystem musste deaktiviert werden.

«Es war ein spannendes Rennen vom Start bis zum Ende, denn erst hatten wir den Kampf mit den beiden Toyota und wir wussten dass das Duell mit unserem Schwesterauto sehr knapp ausgehen würde», so McNish. «Der letzte Stint war sehr hart, wir lagen etwas zurück und in Becketts bin ich auf einen Aston Martin aufgelaufen und habe mich gedreht. Ärgerlich, aber so was kann passieren. Ich musste mir neue Reifen abholen und hatte ab dem Moment überhaupt nichts mehr zu verlieren und habe gepusht. In den letzten Runden kam es dann zum Showdown.»

«Ein perfekter Nachmittag für uns», freute sich Tom Kristensen. «Ich denke, wir haben über den Winter gute Fortschritte gemacht. Es war eine Überraschung in der Startphase zu sehen welchen Speed wir hatten.»

Während der Aufholjagd von McNish war der Däne fast davon überzeugt, das sein Teamkollege es schafft. «Ich ihm schon vorher gesagt, dass er es schafft. In solch einer Situation kann man niemand besseres im Auto haben als Allan, um wieder nach vorn zu kommen.»

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