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Penske dementiert LMP1-Deal mit Porsche

Von Oliver Runschke
Penske wird nach eigenen Angaben nicht Einsatzteam für den neuen LMP1-Porsche. Was macht Adrian Sutil in historischen Porsche in Goodwood?

Manche Gerüchte sind einfach nicht aus der Welt zu bekommen. Wenige Wochen nachdem Porsche am 30. Juni 2011 die werkseitige Rückkehr mit einem LMP1-Prototypen zu den 24h von Le Mans ab 2014 bestätigt hat, besuchte eine hochrangige Delegation von Penske-Mitarbeitern den Nürburgring, genauer gesagt Meuspath, und sah sich bei Manthey Racing um, so vermeldete Radio Fahrerlager. Schon war das schöne Gerücht geboren, Penske könnte Einsatzteam für den Porsche LMP1 werden und das Programm nicht aus North Carolina/USA, sondern aus der Eifel heraus durchführen. Schon vom Beginn des LMP2-Programm mit dem RS Spyder 2005 bis zu dessen Ende 2008 war Penske vier Jahre lang Werksteam von Porsche in der ALMS, 2009 führte der US-Rennstall ein werksunterstütztes, aber wenig erfolgreiches Grand-Am-Projekt mit Timo Bernhard und Romain Dumas durch. 

Auf der Porsche «Night of Champions» Anfang Dezember des vergangenen Jahres räumte Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz mit dem Gerücht vermeintlich endgültig auf und bestätigte, dass Porsche auf ein externes Einsatzteam verzichtet und den Einsatz des LMP1 vom eigenen Werksteam aus Weissach durchführt. Damit gehen die Schwaben einen anderen Weg aus die LMP1-Konkurrenten von Audi und Toyota, die die Einsätze des R18 und TS030 von Joest Racing und Oreca durchführen lassen.

Die klare Aussage von Hatz im vergangenen Jahr tötete allerdings die Gerüchte nicht ab, erst in dieser Woche kochte das Thema im Internet wieder akut auf: Penske soll angeblich derzeit Personal für ein Projekt in Deutschland rekrutieren. Der TV-Sender Speed machte sich daraufhin die Mühe, bei Penske nachzufragen. Penske-Teamchef Tim Cindric dementierte gegenüber dem US-Sender eine Beteiligung an dem LMP1-Programm von Porsche und sagte ferner, dass auch keine Pläne für ein Sportwagenprogramm bei Penske für die Saison 2014 gibt. Gleichwohl sei eine Rückkehr von Penske in das Sportwagengeschäft – mit welchem Hersteller auch immer für die Zukunft nicht ausgeschlossen, schliesslich hat der «Captain» Roger Penske immer noch eine Rechnung mit den 24h von Le Mans offen.

Was macht Adrian Sutil bei Porsche?

Das eine Gerücht wäre damit (vorerst) erledigt, da kommt schon ein neues im Zusammenhang mit dem Porsche-Programm auf. Am Wochenende öffnete Porsche mal wieder die Schatzkammer und schaffte jede Menge Renn-Raritäten aus dem Museum nach Goodwood zum Festival of Speed. Die Schaben hatten in England sogar etwas zu feiern: Das diesjährige Festival in Goodwood stand ganz im Zeichen des 50. Geburtstag der Sportwagenikone 911. Unter den alten Kämpen wie Hans Hermann oder Hans-Joachim Stuck, die die historischen Porsche-Renner durch den Garten des Earl of March trieben, war auch ein junges Gesicht: Adrian Sutil. Der Force-India-Pilot war auf Einladung von Porsche in England und bewegte einige der edelsten Gerätschaften aus dem Porsche-Fundus: Porsche 935/77 «Moby Dick», den Le-Mans-Sieger Porsche 917 K von 1970, den Porsche 936/78 und den Porsche 917/30.

Dass gerade Sutil und nicht einer der zehn Porsche-Werksfahrer oder die Neuverpflichtung Neel Jani die Museumsstücke bewegte, verwundert schon. Zumal am vergangenen Wochenende keiner der Werksfahrer im Renneinsatz war. Aber im Porsche-LMP1-Programm sind ja schliesslich noch zwei Plätze frei.

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