Bahrain, erstes Training: Toyota deutlich vor Audi
Wurz in der Abenddämmerung zur Bestzeit
Toyota hat Audi im ersten freien Training für die Sechs Stunden von Bahrain, dem Finale der Sportwagen-WM FIA WEC, deutlich geschlagen. Nach den ersten 90 Minuten in der Abenddämmerung in Bahrain lagen Alex Wurz, Nico Lapierre und Kazuki Nakajima im Toyota TS030 1,4 Sekunden vor dem schnellsten Audi R18 e-tron quattro mit André Lotterer, Marcel Fässler und Benoit Tréluyer. Die Bestzeit des Toyota setzte Alex Wurz obwohl der TS030 nach einem Defekt an der Lichtmaschine erst in der zweiten Hälfte des Trainings in das Geschehen eingreifen konnte.
Bei Audi war Marcel Fässler lange Zeit der schnellste Fahrer und lag 1,8 Sekunden hinter Wurz, zum Schluss der Session übernahm Lotterer dann nochmals das Steuer der Startnummer #1 und verkürzte den Rückstand auf 1,4 Sekunden. Die Zeiten im ersten freien Training sind bereits massiv schneller als im vergangenen Jahr. Bedingt durch die kühleren Temperaturen bei rund 25 Grad im Gegensatz zu deutlich über 30 Grad vor einem Jahr lag Wurz bereits im ersten Training 2,5 Sekunden unter der Pole-Zeit von Allan McNish im vergangenen Jahr.
«Die Strecke hier in Bahrain mit vielen langsamen Kurven ist optimal für unser Hybridsystem, wir können hier sehr viel Energie speichern», sagt Toyota-Pilot Sébastien Buemi, der mit Anthony Davidson und Stéphane Sarrazin mit zwei Sekunden Rückstand auf Rang vier hinter den beiden Audi lag.
Die LMP2-Bestzeit ging an den OAK-Morgan-Nissan mit Olivier Pla, David Heinemeier Hansson und Alex Brundle, die eine halbe Sekunde vor dem G-Drive-Oreca-Nissan von Mike Conway, John Martin und Roman Rusinov lagen.
Aston Martin lag in den beiden GTE-Klassen an der Spitze. Die Tabellenführer Stefan Mücke und Darren Turner (Aston Martin) fuhren zur Bestzeit vor dem Ferrari 458 Italia von Gianmaria Bruni. Die beiden neuen Porsche 911 RSR, die in Bahrain in einer Evo-Version nach Stand 2014 antreten, landeten auf den Rängen drei (Lieb/Lietz) und fünf (Bergmeister/Pilet).
In der GTE-Am-Klasse lag der «dänische» Vantage GTE von Christoffer Nygaard, Kristian Poulsen und Nicki Thiim vor dem Porsche 911 GT3 RSR (Proton Competition) mit Christian Ried, Gianpaolo Ruberti und Gianluca Roda.
Aston Martin Racing hat nach einer dominanten Saison in Bahrain die Chance alle fünf WM-Titel in den beiden GT-Klassen (Hersteller GTE-Pro und GTE-Am, Team GTE-Pro und GTE-Am und Fahrerwertung) zu gewinnen.