Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Neue LMP1: Wichtigstes Bauteil endlich homologiert

Von Oliver Runschke
Der Kraftstoffmengenmesser, das «Fuel flow meter», um den das neue LMP1-Technikreglement gestrickt ist, wurde nun endlich von der FIA homologiert.

Bei den 24h von Le Mans und in der Sportwagen-WM FIA WEC dreht sich nach dem neuen, ab diesem Jahr gültigen technischen Reglement für die Topklasse LMP1 alles um die zur Verfügung stehende Energiemenge. Hubraum und Zylinderanzahl sind freigestellt, den Motoren wird auch nicht mehr durch Luftmengenbegrenzer die Atemluft abgeschnürt. Die Kraftstoffmenge, die ein Fahrzeug verbrauchen darf, wird vom Reglement festgelegt. Die Hersteller (Audi, Toyota und Porsche) sind gefragt, aus der zur Verfügung stehenden Menge Benzin oder Diesel die maximale Performance herauszuholen. Da die festgelegten Verbrauchswerte jeweils für nur eine Runde gelten, lässt sich nicht mit der Kraftstoffmenge taktieren und gähnend langweilige Verbrauchsfahrten á la Gruppe C der 80er Jahren werden somit verhindert.

Der Gedanke hinter der Regel funktioniert jedoch nur, wenn sich die verbrauchte Kraftstoffmenge unter den extremen Bedingungen in einem Rennwagen akkurat messen lässt und genau darin lag zuletzt ein Problem. Bei der Entwicklung der Ultraschall-Kraftstoffdurchflussmesser, die nicht nur im Sportwagen zum Einsatz kommen, sondern auch integraler Bestandteil des neuen Formel-1-Turbo-Motorenreglements sind, gab es erhebliche Problem mit der Genauigkeit.

Jetzt vermeldet die Firma Gill Sensors, die seit 2011 das Gerät entwickelt: Die Probleme um den «Fuel flow Meter» sind gelöst. Die FIA hat das Gerät für den Einsatz in der FIA WEC und in der Formel 1 homologiert. Der 240 gr. leichte und aus Aluminium gefertigte «Fuel Flow Meter» kann das Durchflussvolumen von Benzin, Diesel, Bio-Kraftstoffen, den in Formel 1 und Le Mans verwendeten Rennkraftstoffen sowie dem speziellen Le-Mans-Diesel messen. Je nach Aufbau des Kraftstoffsystems in den Fahrzeugen müssen in diesem Jahr bis zu drei der Messgeräte innerhalb der Sicherheitszelle eines LMP1 verbaut werden.

Der Kraftstoffmengenmesser kann den Durchfluss von bis zu acht Litern Kraftstoff in der Minute messen. Abhängig von der Leistung des verwendeten Hybridsystems dürfen Hybrid-LMP1 (LMP1-H) in Le Mans zwischen 1,55 kg/Minute bei einem Hybridsystem mit zwei Megajoule Leistung und 1,455 kg Benzin/Minute bei einer Hybridleistung von acht Megajoule verbrauchen. Benziner-LMP1 ohne Hybridsystem (LMP1-L), wie der neue Rebellion R-One-Toyota, dürfen bis zu 1,59 kg Kraftstoff pro Minute verbrauchen.

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