Toyota bestätigt erste Details des TS040
Toyota ist bei der Generation des neuen LMP1-Prototypen ein Nachzügler. Während Porsche und Audi bereits seit Juni und Anfang Oktober getestet werden, lief der neue TS040 erstmals in der vergangenen Woche vom 21. bis 23. Januar mit Alexander Wurz und Anthony Davidson am Steuer in Le Castellet. Offiziell wird Toyota den TS040 erst am 27. März, am Vorabend des Vorsaisontests der Sportwagen-WM FIA WEC in Südfrankreich vorstellen. Das weitere Testprogramm von Toyota umfasst auch einen 36-Stunden-Dauerlauf, bei dem alle sechs Einsatzpiloten sowie Reserve- und Testfahrer Mike Conway zum Einsatz kommt.
Toyota hat einige, allerdings bereits weitgehend bekannte Details zum TS040 bestätigt. Die Japaner setzen zukünftig wie die Konkurrenz von Audi und Toyota auch auf eine durch einen Elektromotor angetriebene Vorderachse. Beim TS030 hatte Toyota diese Technik getestet, allerdings wieder verworfen und rein auf Heckantrieb gesetzt.
Eine bisher geltende Regel, die den Antrieb der Vorderachse erst ab Geschwindigkeiten jenseits von 120 km/h erlaubte entfällt nach dem neuen Reglement, daher setzen nunmehr alle drei in der LMP1-Klasse vertretenen Hersteller auf diese Technik.
An Vorder- und Hinterachse setzt Toyota allerdings auf Systeme unterschiedlicher Zulieferer. Vorne kommt ein System von Aisin AW zum Einsatz, hinten weiterhin Technik von Denso. Die an Vorder- und Hinterachse beim Bremsen erzeugte Energie wird wie bereits beim Vorgänger in Superkondensatoren gespeichert.
Der V8-Benziner, über dessen Hubraum sich Toyota noch ausschweigt, wurde in Japan entwickelt und gebaut, der Rest des TS040 entstand wie bisher ausschliesslich in Köln. Toyota spricht beim neuen Auto aufgrund der Aerodynamik und Bauweise von einer grossen Evolution zum TS030.
«Der Toyota TS040 ist das Ergebnis einer mehr als einjährigen Entwicklungsarbeit, die ersten Designstudien dazu begannen im November 2012«, sagt Chassis-Projektleiter John Litjens. «Wir haben uns dann zunehmend mit dem neuen Auto beschäftigt und konzentrieren uns seit Le Mans im vergangenen Jahr voll auf den TS040. Wir sind wir sehr froh darüber, das wir bei TMG alle Möglichkeiten und Simulatortechnologien haben, die es uns ermöglicht, so ein Auto virtuell zu entwickeln. Dadurch können wir deutlich mehr Entwicklungsarbeit in das Auto investieren, bevor wir mit dem Bau beginnen. Gerade wenn wir vor einem so grossen Reglementswechsel stehen wie in diesem Jahr ist das sehr bedeutend. Der Toyota TS040 ist eine grosse Weiterentwicklung seines Vorgängers, der aerodynamische und mechanisch bereits sehr effizient war. Wir setzen grosse Hoffnungen in das neue Auto und können den Saisonstart kaum abwarten.»