Audi-Werksfahrer drängen in die LMP2-Klasse
Albuquerque ist der nächste Audi-Fahrer, der im LMP2 startet
Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich kann man nicht vorwerfen seine Fahrer an der kurzen Leine zu halten. So es keine direkte Konkurrenzsituation mit einem Produkt mit den vier Ringen gibt, stellt Ullrich seine Werksfahrer gerne für Ausflüge in die United SportsCar, Nascar oder V8 Supercar frei. Bei den 24h von Le Mans und in der ELMS Jahr dürfen sich nun gleich drei Audi-Vertragsfahrer in einem LMP2-Prototypen ausprobieren. René Rast und FIA GT-Champion Laurens Vanthoor starten bei den 24h von Le Mans in einem Oreca-Nissan des Audi-GT3-Neukunden Sébastien Loeb Racing. Auch Filipe Albuquerque, nach seinem DTM-Aus in diesem Jahr als Fahrer für einen dritten Audi R18 e-tron quattro bei den Sechs-Stunden von Spa und den 24h von Le Mans vorgesehen, darf in einem LMP2 Fahrpraxis für seine beiden LMP1-Einsätze sammeln.
Albuquerque startet in der European Le Mans Series (ELMS) für Jota Sport gemeinsam mit Teambesitzer Simon Dolan und Formel-3-Umsteiger Harry Tincknell. Audi leiht seinen Werkspiloten für alle fünf Rennen an das Team aus England aus. Den Deal hat gemäss Berichten britischer Medien der zurückgetretene Audi-Werkspilot Allan McNish mit eingefädelt.
Jota wird mit dem Zytek-Nissan und Dolan/Tincknell auch in Le Mans starten. Wer dort den Platz von Albuquerque übernimmt ist noch offen. Im vergangenen startete Jota mit McLaren-Werksfahrer Oliver Turvey, der in diesem Jahr für Millennium Motorsport (ehemals Delta/ADR) einen Oreca-Nissan fährt und in Le Mans mit Lucas Luhr.
«Ich bin Audi Sport dankbar, dass diese Kooperation möglich ist und ich für die Einsätze mit Jota freigestellt worden bin», freut sich Albuquerque. «So entsteht eine Win-win-Situation. Jota ist eines der besten Teams in der ELMS, wir teilen den Willen zum Sieg, und mir wird die Erfahrung helfen, mich auf die 6 Stunden von Spa und die 24 Stunden von Le Mans vorzubereiten.»
Neben dem Einsätzen für Jota und für Audi in Spa und Le Mans wird Albuquerque auch bei den noch ausstehenden langen Rennen der United SportsCar Championship (USC) in Sebring, Watkins Glen und Road Atlanta einen Audi R8 LMS von Flying Lizard fahren.