Berger-Neffe Lucas Auer fährt Lotus LMP1 in Austin
Nachdem er beim Saisonfinale der Sportwagen-WM FIA WEC im Vorjahr in Bahrain bereits erste Erfahrungen mit einem Le-Mans-Prototypen sammeln konnte, erhält der Kufsteiner Rennfahrer Lucas Auer im kommenden Monat seine nächste Chance im Sportwagen. Für das Lotus-Team startet der Neffe von Gerhard Berger am 21. September auf dem Grand-Prix-Kurs in Austin in Texas in der LMP1-Klasse. Dort feiert der Lotus-LMP1, der im Juni in Le Mans präsentiert wurde, seine Rennpremiere. «Nach meiner Teilnahme im Vorjahr in Bahrain habe ich zum Lotus-Team immer Kontakt gehalten. Ich freue mich sehr, dass ich nun die Chance bekomme, wieder für das Team zu fahren. Im Vorjahr fuhr ich in der LMP2-Klasse, nun folgt der Schritt in die LMP1-Kategorie», sagt Lucas Auer. In Bahrain absolvierte Auer im vergangenen Jahr sein Debüt im LMP2, kam allerdings im Rennen nach einem frühen Ausfall nicht zum Fahren.
Die FIA-Formel-3-Europameisterschaft, in der Auer in dieser Saison startet, hat seit dem Rennwochenende auf dem Nürburgring, wo der Tiroler einen Sieg erreichte, eine fast zweimonatige Sommerpause. «Erst Mitte Oktober geht es wieder weiter mit den letzten beiden Rennwochenenden der Saison in Imola und in Hockenheim. Daher kommt mir diese Chance, in Austin den Lotus-LMP1 zu fahren, sehr entgegen. Als Rennfahrer möchte man jedes Wochenende fahren, und so kann ich die Pause halbieren», so Auer.
Beim Sechs-Stunden-Rennen in Austin wird er sich das Auto mit dem Franzosen Christophe Bouchut und dem Briten James Rossiter teilen. Eine Gelegenheit, das neue Auto vorher kennenzulernen, gibt es nicht. «Ich kenne weder die Strecke, noch das Auto», räumt Auer ein. «Aber ich lerne schnell und ich freue mich auf diese neue Herausforderung. Ich denke, dass der Schritt vom LMP2 aus dem Vorjahr zum aktuellen LMP1 schon beachtlich sein wird, aber auch das sehe ich keineswegs als Problem. Im Gegenteil!»
Könnte für Auer sein weiterer Karriereweg in die Sportwagen-Szene führen? «Mein Ziel ist nach wie vor die Formel 1. Daran hat sich nichts geändert und wird sich so schnell auch wohl nichts ändern», betont der Tiroler. «Aber wenn man in professionellen Serien wie der Langstrecken-WM oder der DTM eine Chance bekommt, dann kann man sich glücklich schätzen.» Ob es nach Austin weitere Einsätze mit dem Lotus-LMP1 geben wird, weiß Auer noch nicht. «Grundsätzlich bin ich für alles offen», lacht er.