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Austin Quali: Toyota vor Porsche, Audi mit Problemen

Von Oliver Runschke
Buemi und Davidson deutlich vor den beiden Werks-Porsche 919 Hybrid, fehlerhafte Elektronik verdirbt Audi das Qualifying.

Toyota startet mit Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Nico Lapierre vor den beiden Porsche 919 Hybrid von der Pole Position in die Sechs Stunden von Austin auf dem «Circuit of the Americas» in Texas. Buemi und Davidson fuhren ihren TS040 in einem spannenden und perfekt getimten Qualifying auf den ersten Startplatz. Ein defektes Rundensignal an beiden R18 e-tron quattro vermasselte Audi das Zeittraining.

Davidson erlebte gleich auf seiner fliegenden Runde eine Schrecksekunde, als er sich auf einem noch feuchten Flecken drehte, aber anschliessend die beiden schnellsten Rundenzeiten setzte, was den Briten vorläufig an die Spitze setzte. Nach dem Fahrerwechsel hatte auch Buemi kein ereignisloses Qualifying, als nach seiner ersten fliegenden Runde die rote Flagge gezeigt wurde, nachdem Nick Heidfeld seinen Rebellion R-One-Toyota auf der Strecke nach einem Defekt mit dem elektronischen Gaspedal abstellen musste. In den verbleibenden knapp vier Minuten nach dem Restart der Session blieb Buemi cool und stellte seinen Toyota auf die Pole. Dabei fuhren die beiden Toyota-Piloten einen beträchtlichen Vorsprung heraus: Knapp 1,2 Sekunden betrug die Distanz auf den schnellsten Porsche 919. In der FIA WEC wird die Startaufstellung anhand der Durchschnittszeit der jeweils zwei schnellsten Runden von zwei Fahrern ermittelt.

«Ich freue mich sehr hier auf der Pole zu stehen», so Buemi nach der dritten Toyota-Pole in vier Rennen. «Das Auto war extrem gut und wir hatten so gut wie keinen Reifenverschleiss. Nach dem Ergebnissen aus dem freien Training hätte ich nicht erwartet, mit einem so grossen Vorsprung vorn zu stehen. Ich bin mir sicher, dass wir ein Auto haben um den Sieg zu kämpfen. Wir müssen nur dafür sorgen, dass wir alles perfekt vorbereiten.»

Um den zweiten Startplatze duellierten sich die beiden Porsche 919 Hybrid. Neel Jani und Romain Dumas schlugen ihre Teamkollegen Mark Webber und Brendon Hartley. Den Ausschlag für den Platz von Jani/Dumas in der ersten Starteihe gaben zwei schnelle Runden des Schweizers, die ihn am Schwesterauto vorbei brachten. Jani: «Ich hätte nicht gedacht, dass wir im Qualifying mit dem Porsche 919 Hybrid so schnell sein würden. Gleich auf der ersten Runde habe ich viel Grip gefunden, in der zweiten wurde ich blockiert und musste vom Gas gehen – das hat drei Sekunden gekostet und ich musste eine dritte Runde dranhängen. Auch Romain hat einen tollen Job gemacht, die erste Startreihe ist prima. Der Longrun, den ich heute Morgen über 20 Runden im Trockenen fahren konnte, hat uns viel in puncto Abstimmungsarbeit gebracht.»

Audi wurde im Qualifying von der Technik eingebremst. Ein defektes Rundensignal («Laptrigger») an beiden R18 e-tron quattro verwirrte die aufwendige Steuerelektronik, so blieben für Audi nur die Startplätze vier und sechs. «Wir hatten kein Pech, sondern unsere beiden Autos haben nicht so funktioniert, wie sie hätten funktionieren sollen», sagte Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich. «Es gab ein Problem mit dem Rundensignal. Bei den komplexen Systemen ist ein korrekter Rundenablauf extrem wichtig, aber das hat im Qualifying bei beiden Autos nicht funktioniert.»

Die LMP2-Klasse wurde zur Beute von G-Drive Racing, Olivier Pla und Roman Rusinov stellten ihren neuen Ligier-Nissan auf den ersten Startplatz vor dem KCMG-Oreca-Nissan.

Nach dominanter Leistung im freien Training ging Aston Martin Racing im Qualifying in beiden GT-Klassen leer aus. Die Le-Mans-Sieger Gianmaria Bruni/Toni Vilander holten sich die Pole im AF Corse-Ferrari 458 Italia, dahinter folgten der Werks-Aston Martin Vantage von Stefan Mücke/Darren Turner und der schnellste Porsche 911 RSR von Frederic Makowiecki/Patrick Pilet, deren Rundenschnitt über die vier schnellsten Runden nahezu gleich schnell war.

In der GTE-Am-Klasse holte sich Prospeed beim ersten Einsatz mit dem Porsche 911 RSR und Mathieu Vaxiviere/Emanuel Collard den ersten Startplatz und schlug knapp den Aston Martin von Richie Stanaway/David Heinemeier Hansson.

Das Rennen in Austin startet am Samstag um Mitternacht und wird live im TV bei Eurosport übertragen.

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