Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Hülkenberg im Porsche 919: Allraderfahrungen in Spa

Von Oliver Runschke
Hülkenberg am Donnerstag in Spa

Hülkenberg am Donnerstag in Spa

Während der ersten Runden von Nico Hülkenberg im Porsche 919 Hybrid regnete es in Spa Hunde und Katzen. Hülkenberg vom Allradantrieb seines Hybrid-Porsche begeistert.

Spa machte Nico Hülkenberg sein Debüt im Porsche-Werksteam nicht gerade einfach. Die Ardennen-Achterbahn zeigte sich zum Trainingsbeginn am Donnerstagmittag von ihrer besten Seite: Strömender Regen setzt die Piste unter Wasser, auch für die zweite Session am Nachmittag ist kaum Besserung in Sicht. Am Freitag und am Renn-Samstag soll der Regen aber weniger werden.

«Ich habe den Porsche in den vergangenen Monaten getestet, aber hier bin ich zum ersten Mal im Regen gefahren», sagte Hülkenberg nach seinen ersten Kilometern mit dem Porsche 919 Hybrid im nassen Spa. Hülkenberg teilt sich den dritten 919, den Porsche in Belgien und bei den 24h von Le Mans einsetzt, mit den GT-Aufsteigern Nick Tandy und Earl Bamber. Der Emmericher sorgt für ein kleines Novum: Erstmals seit mehr als zehn Jahren startet ein aktiver Formel-1-Fahrer in einem Sechs-Stunden-Rennen einer Le-Mans-Serie.

Trotz der widrigen Bedingungen war Hülkenberg nach dem ersten Training begeistert, denn durch den Hybridantrieb des Porsche wird beim Beschleunigen die Vorderachse angetrieben, der Porsche wird so jeweils für kurze Momente zum Allradler. «Das Handling im Regen war deutlich besser, als ich das erwartet habe. Die Traktion gerade aus den langsameren Kurven ist durch den Allradantrieb phänomenal. Das Auto macht enorm viel Spass und auch über einen Stint von zwei Stunden ist es kein Problem, damit zu pushen.»

Die nasse Strecke war nicht die einzige neue Erfahrung von Hülkenberg. «Ich bin erstmals im Verkehr mit den LMP1 und den GT fahren, darum muss ich noch gewöhnen. Die journalistische Standardfrage: Wie ist der Vergleich zwischen Formel 1 und LMP1 in Spa? In Silverstone hätte die schnellste LMP1-Rundenzeit von Brendon Hartley immerhin für Startplatz fünf beim Grand-Prix von England im vergangenen Jahr gereicht. «Ich glaube momentan ist es noch zu früh darüber zu urteilen und das wäre angesichts der Bedingungen auch nicht fair. Mein Highlight war bisher der Allradantrieb, die LMP1-Sportwagen haben eine enorme Traktion.»

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