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Ross Brawn: Vertrauenskrise führte zu Mercedes-Abgang

Von Otto Zuber
Ross Brawn über die Mercedes-Teamführung: ««Ich wusste nie, was sie vor hatten»

Ross Brawn über die Mercedes-Teamführung: ««Ich wusste nie, was sie vor hatten»

Formel-1-Technik-Urgestein Ross Brawn enthüllt in seinem neuesten Buch «Total Competition» die Gründe für seinen Mercedes-Abgang von 2013. Der Wegbegleiter von Michael Schumacher hatte kein Vertrauen in die Teamführung.

Es sind schon klare Worte, die Ross Brawn in seinem am 3. November erscheinenden Buch «Total Competition» wählt, wenn es um seinen Mercedes-Abgang nach der Saison 2013 geht. Der frühere Technikchef der Silberpfeile und einstige Wegbegleiter von Michael Schumacher erzählt: «Mir wurden Leute vorgesetzt, denen ich schlicht nicht trauen konnte.»

Der Birte spart nicht mit Kritik am erfolgreichen Mercedes-Führungsduo Toto Wolff und Niki Lauda. Mit Blick auf den Motorsportdirektor und den F1-Aufsichtsratschef der Silberpfeile hält er fest: «Ich wusste nie, was sie vor hatten. Ich meine, Niki sagte mir irgendetwas, und kurz darauf hörte ich, dass er anderswo was ganz anderes erzählte.»

Auch dass sich Motorsportdirektor Toto Wolff kritisch über ihn geäussert hatte – was Brawn wegen einer Aufnahme des früheren Teamchefs Colin Kolles mitbekam – hat er nicht vergessen. «Ich musste mich also mit Leuten abgeben, bei denen ich nicht das Gefühl hatte, dass ich ihnen trauen könne», zitieren die Kollegen von Motorsport.com.

Das Fass zum Überlaufen brachte dann schliesslich die Verpflichtung des aktuellen Technikchefs Paddy Lowe. «Als ich zu Beginn der Saison 2013 erfuhr, dass Paddy in Stuttgart einen Vertrag unterschrieben hatte, konfrontierte ich Toto und Niki damit. Aber sie verwiesen nur jeweils auf den anderen und gaben einander die Schuld. Ich konnte diesen Leuten nicht trauen, deshalb sah ich auch keine Zukunft in diesem Team mehr», erinnert sich der 61-Jährige.

Brawn betont : «Ich hätte einen Krieg vom Zaun brechen und sie aus dem Team drängen müssen, denn ich sah keine Möglichkeit für eine Zusammenarbeit. Ich habe das in meiner langen Motorsport-Karriere nie zuvor erlebt und vielleicht fehlte mir einfach auch die nötige Leidenschaft, um mir diesen ganzen Ärger anzutun.»

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