Lewis Hamilton: «Ich habe noch nie aufgegeben»
Lewis Hamilton: «Die Geschichte hat gezeigt, dass es auch in den letzten Rennen Änderungen an der Tabellenspitze geben kann»
Nico Rosberg hat allen Grund zur Freude: Mit seinen 26-Punkte-Vorsprung auf seinen Mercedes-Teamkollegen und einzigen Titelrivalen Lewis Hamilton befindet sich der WM-Leader drei Rennen vor dem Saisonende in einer komfortablen Lage. Denn schon an diesem Wochenende könnte er seinen ersten Titelgewinn in der Königsklasse des Formelsports feiern.
Rosberg muss dazu «bloss» das Rennen gewinnen, während Hamilton gleichzeitig höchstens einen WM-Zähler sammeln darf. Denn dann hätte Nico mindestens 50 Punkte Vorsprung, und selbst zwei Siege von Hamilton in Brasilien und Abu Dhabi bei zwei Ausfällen von Nico würden nichts mehr am WM-Ausgang ändern, da Lewis bei Punkte-Gleichstand bei der Anzahl Siege das Nachsehen hätte.
Trotzdem verschwendet Hamilton keinen Gedanken daran, vorzeitig das Handtuch zu werfen. Im TV-Interview mit dem ehemaligen GP-Piloten und heutigen Sky Sports F1-Experten betont er: «Alles ist möglich.» Der dreifache Champion, der in Austin seinen ersten GP-Sieg seit drei Monaten feiern konnte, habe sich seine positive Einstellung bewahrt.
«Ich muss mir diese auch bewahren, denn es sind immer noch Punkte zu holen und man weiss nie, was passiert. In dem Moment, in dem du aufgibst, hast du erst verloren. Ich habe in meinem Leben noch nie aufgegeben und ich habe es auch in diesem Fall nicht vor», fügt er trotzig an.
Und Hamilton beteuert: «Ganz ehrlich, ich vergleiche die aktuelle Situation nicht mit jenen früherer Zeiten, doch die Geschichte hat gezeigt, dass es auch in den letzten Rennen Änderungen an der Tabellenspitze geben kann. Es gab aber auch Jahre, in denen der WM-Ausgang eine sichere Sache war, aber eben auch solche, in denen sich das Blatt gewendet hat.»
Der 50-fache GP-Sieger ist überzeugt: «Genau deshalb muss ich mich weiter anstrengen und versuchen, meinen Job so gut wie in Austin zu machen. Und ich glaube auch ernsthaft daran, dass mir das gelingen kann. Was dann sonst passiert, liegt nicht in meiner Macht.»