Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Bernie Ecclestone präzisiert seine Mauer-Idee

Von Vanessa Georgoulas
Ecclestone: «Ich habe über die Jahre mehr für die Formel-1-Sicherheit getan als jeder andere»

Ecclestone: «Ich habe über die Jahre mehr für die Formel-1-Sicherheit getan als jeder andere»

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone erntete gleichermassen Lob und Kritik für seine Idee, die Einhaltung der Streckenbegrenzung durch 40 cm hohe Wände zu erzwingen. Nun erklärt der Brite seine Aussage.

Um die ewige Diskussion um das Abkürzen und Verlassen der Piste zu beenden, brachte Bernie Ecclestone vor Kurzem eine ungewöhnliche Idee auf den Tisch. «Ich habe vorgeschlagen, dass man 40 cm hohe Wände am Streckenrand aufziehen sollte. Es heisst doch immer, dass die Piloten die Piste nicht verlassen dürfen – ich verspreche euch, dass sie das in diesem Fall nicht mehr tun werden», sagte der 86-Jährige trotzig – und löste damit eine heftige Diskussion im Fahrerlager aus.

Während die einen Piloten und Experten diese Idee als gar nicht mal so übel bezeichneten, gab es von anderen Fahrern und Berichterstattern nur Kopfschütteln. Im Interview mit den Kollegen der offiziellen Formel-1-Website präzisiert Ecclestone nun: «Was ich wirklich gesagt habe, ist dass diese Wände die Fahrer davon abhalten sollen, neben der Piste unterwegs zu sein. Denn derzeit müssen die Regelhüter sich einigen, ob der Ausflug neben der Piste wegen eines Problems, eines Fehlers oder der Absicht, einen Vorteil zu erringen, passierte.»

Ecclestone weiss: «Das heisst, wir müssen uns in diesem Fall auf die Meinung von jemandem verlassen. Und wenn man drei Stewards hat, dann heisst das für gewöhnlich auch, dass man drei Meinungen hat. Der Eine fordert etwa die Disqualifikation des betreffenden Fahrers, der Zweite will eine Strafe aussprechen und der Dritte sagt, dass an dem Ausritt überhaupt nichts auszusetzen war.»

Und der kleine Mann, der die Geschicke der Königsklasse seit Jahrzehnten lenkt, erklärt: «Das einfachste ist es, wenn man in manchen Kurven – und ich meine wirklich nur in jenen, in denen es nicht gefährlich ist und man einen Vorteil durch einen Ausritt erlangen kann – kleine Wände hochzieht, um die Fahrer daran zu erinnern, dass hier die weisse Linie beginnt. Das würde bedeuten, dass wir die weisse Linie um 40 Zentimeter anheben.»

Dass ihm vorgeworfen wurde, damit die Sicherheit zu kompromittieren, will Ecclestone nicht einfach hinnehmen: «Ich habe über die Jahre mehr für die Formel-1-Sicherheit getan als jeder andere, einschliesslich der Errichtung von Krankenhäusern an der Strecke – diese Diskussion ist also unnötig.»

Und Ecclestone beteuert: «Ich habe es in Monaco auch nie gefährlich werden lassen – und dieses Rennen ist schon seit Jahrzehnten Teil des WM-Kalenders. Die Strassenrennen in Baku und in Singapur sind kein Problem. Und wenn du einen Fahrer fragst, welches Rennen er lieber als alle anderen gewinnen würde, dann lautet seine Antwort auf Anhieb Monaco! Das ist der Beweis: Kein Fahrer hat sich je über Monaco beschwert.»

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