Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Franz Tost: «Alter Formel-1-Motor ein Riesennachteil»

Von Rob La Salle
Franz Tost: «Mit Blick auf die Leistung ist das schon ein klarer Nachteil»

Franz Tost: «Mit Blick auf die Leistung ist das schon ein klarer Nachteil»

Toro Rosso-Teamchef Franz Tost würde angesichts der in diesem Jahr gemachten Erfahrungen mit dem 2015er-Ferrari-Motor keinem Gegner empfehlen, ein Vorjahres-Triebwerk einzusetzen.

In diesem Jahr hat es das Toro Rosso-Team besonders schwer. Denn im Gegensatz zur Konkurrenz tritt der Rennstall aus Faenza mit 2015er-Triebwerken von Ferrari an. Carlos Sainz und Daniil Kvyat haben dadurch speziell auf Highspeed-Rundkursen, auf denen die Motoren-Power eine besonders grosse Rolle spielt, einen klaren Nachteil.

Auch ist das Power-Defizit im Vergleich zu den Gegnern im Verlauf des Jahres immer grösser geworden, denn die Konkurrenz entwickelt die eigenen Triebwerke immer weiter. Nicht zuletzt deshalb, würde Tost den Einsatz eines Vorjahres-Motors nicht empfehlen. Ihm selbst blieb angesichts der Weigerung der Hersteller, die Red Bull-Nachwuchsschmiede mit aktuellen Motoren zu beliefern, nichts anderes übrig.

Das Sauber-Team entschied sich hingegen ohne Not dazu, 2017 mit den diesjährigen Motoren anzutreten. Das sorgt bei Tost für hochgezogene Augenbrauen. «Ich kenne nicht alle Gründe und Hintergrundgeschichten, die zu dieser Entscheidung bei Sauber geführt haben. Aber ich würde nicht noch einmal in dieser Situation sein wollen, denn es ist ein Riesennachteil, was die Leistung angeht», gestand der Österreicher im Fahrerlager von Mexiko gewohnt offen.

Deshalb würde er auch niemandem dazu raten, mit einem Vorjahres-Motor anzutreten, erklärte Tost weiter, betonte aber auch gleichzeitig: «Was die Regeln angeht, sollte man diese Möglichkeit den Teams offen lassen, denn meist ist das die günstigere Lösung als eine aktuelle Antriebseinheit einzusetzen. Und mit Blick auf die Leistung ist das ohnehin schon ein klarer Nachteil.»

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn hatte in Austin schon erklärt: ««Wir haben uns aus technischen Gründen dafür entschieden, die jüngste Version der 2016er-Antriebseinheit einzusetzen. Denn wir wollen unsere Ressourcen auf die Entwicklung des Chassis und die Verbesserung der Performance konzentrieren und dafür beim Motor auf Bekanntes zurückgreifen können.»

Die Sauber-Mannschaft wird im nächsten Jahr der einzige Rennstall sein, der auf 2016er-Power setzen wird. Denn für das Toro Rosso-Team hat das Leiden im nächsten Jahr ein Ende. Dann sind die Italiener wieder mit Renault-Power im Heck unterwegs. «Der Hauptgrund für unsere Rückkehr zu Renault liegt im Vorteil der Synergien mit Red Bull Racing, die wir somit nutzen können», hatte der Teamchef schon in Kanada erklärt.

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