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Barcelona, Tag 2: Hülkenberg verdirbt Volksfest

Von Mathias Brunner
Michael Schumacher mit Experimental-Helm von Schuberth

Michael Schumacher mit Experimental-Helm von Schuberth

Nach dem zweiten Testtag in Barcelona lässt sich abschätzen: Die Top-Teams werden 2010 kein leichtes Spiel haben, Überraschungen sind programmiert.

Williams-Neuling Nico Hülkenberg glaubt: «Ferrari und Red Bull Racing liegen derzeit um einen Hauch vorne.»

Was den GP-Novizen nicht davon abhielt, 80 Minuten vor Feierabend höchstpersönlich an die Spitze des Klassements zu rücken, einen Wimpernschlag vor Fernando Alonso (Ferrari), gute drei Zehntel vor Pedro de la Rosa (Sauber).

Am Nachmittag erlebten die Fans richtige GP-Atmosphäre: Fernando Alonso nahm sich zuerst Pedro de la Rosa zur Brust, dann jagte er Sebastian Vettel hinterher. Ein halbes Dutzend Fahrer absolvierte eine Rennsimulation. Dabei zeigte sich, was einige Piloten schon in Jerez vermutet hatten: Das Überholen ist genauso schwierig wie in den Jahren zuvor. Alonso folgte Vettel eine Weile wie ein Schatten, dann liess er sich genervt zurückfallen ...

Die Freude der Vettel-Fans war vor kurzer Dauer: Der Red Bull Racing-Renner rollte aus, weil in der Daten-Aufzeichnung Unregelmässigkeiten aufgetaucht waren und Sebastian einen Funkspruch ins Cockpit erhielt, sicherheitshalber anzuhalten.

Weitere Streiflichter vom Freitag: Rote Flagge wegen eines Lenkdefekts am Lotus von Trulli, Michael Schumacher zwischendurch wieder mit schwarzem Experimental-Helm von Schuberth unterwegs, flotte Rennsimulationen von Hülkenberg, Liuzzi, de la Rosa und Alguersuari. Die geben den Fahrern von Williams, Force India, Sauber und Toro Rosso Anlass zur Hoffnung, dass sie in Bahrain den meistgenannten Favoriten (Red Bull, Ferrari, McLaren und Mercedes) ein Bein stellen können.

Force-India-Pilot Tonio Liuzzi bleibt dabei: «Ich halte Alonso und Ferrari für die stärkste Kombination, aber McLaren, Mercedes und Red Bull Racing werden ihm 2010 das Leben nicht leicht machen. Und ein Team wie unseres lauert nur auf seine Chance ...»

Und die könnte sich durchaus bieten: Der letzte Wagen, der vor Testtag-Ende stehenblieb, war – Fernando Alonso.


Die Bestzeiten vom Freitag
1. Nico Hülkenberg (D), Williams FW32-Cosworth, 1:20,614 (99 Runden)
2. Fernando Alonso (E), Ferrari F10, 1:20,637 (133)
3. Pedro de la Rosa (E), Sauber C29-Ferrari, 1:20,973 (114)
4. Tonio Liuzzi (I), Force India VJM03-Mercedes, 1:21,056 (90)
5. Sebastian Vettel (D), Red Bull Racing RB6-Renault, 1:21,258 (125)
6. Jaime Alguersuari (E), Toro Rosso STR5-Ferrari, 1:21,571 (104)
7. Michael Schumacher (D), Mercedes MGP W01, 1:21,689 (85)
8. Lewis Hamilton (GB), McLaren MP4/25-Mercedes, 1:22,152 (93)
9. Robert Kubica (PL), Renault R30, 1:24,912 (53)
10. Jarno Trulli (I), Lotus T127-Cosworth, 1:25,524 (70)

11. Timo Glock (D), Virgin Racing VR01-Cosworth, 1:25,942 (52)
 

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