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Johnny Herbert: «Das war clever von Lewis Hamilton»

Von Rob La Salle
Johnny Herbert und Damon Hill sind voll des Lobes für Polesetter Lewis Hamilton

Johnny Herbert und Damon Hill sind voll des Lobes für Polesetter Lewis Hamilton

Das letzte Formel-1-Qualifying des Jahres entschied Lewis Hamilton klar für sich. In Abu Dhabi war er 3 Zehntel schneller als Titelrivale Nico Rosberg. Damon Hill und Johnny Herbert erklären, was er richtig gemacht hat.

In etwas mehr als einer Stunde starten WM-Leader Nico Rosberg und der aktuelle Weltmeister Lewis Hamilton auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi ins letzte Rennen der Saison. In diesem wird sich entscheiden, welcher der beiden Mercedes-Piloten die Titel-Krone in diesem Jahr aufsetzen darf. Rosberg steigt mit einem Punkte-Vorsprung von zwölf Zählern ins letzte Kräftemessen, deshalb reicht ihm auch bei einem Sieg von Hamilton der dritte Platz, um die Meisterschaft für sich zu entscheiden.

Doch auch Hamilton hat gute Gründe, zuversichtlich auf den letzten Grand Prix des Jahres zu blicken. Der Silberpfeil-Rivale des Deutschen hat sich mit einer starken Qualifying-Leistung am Vortag beste Voraussetzungen für einen starken Saisonabschluss geschaffen. Er distanzierte Rosberg um knapp drei Zehntel – auch, weil sich der Sohn des 1982er-Weltmeisters Keke Rosberg bei seinem letzten Versuch zwei kleine Schnitzer leistete.

Doch das war nicht der einzige Grund, wie Damon Hill betont. Der Formel-1-Champion von 1996 und heutige Sky Sports F1-Experte weiss: «Lewis hat herausgefunden, wie er die Reifen über eine ganze Runde im optimalen Temperatur-Fenster halten kann, deshalb hatte er auf seiner Runde auch überall viel Grip.»

Johnny Herbert pflichtet dem 56-Jährigen bei: «Lewis hatte alle Faktoren im Griff und blieb fehlerfrei.» Der frühere GP-Pilot und heutige TV-Kollege von Hill lobt Hamilton auch dafür, dass er jeweils als Erster zur Zeitenjagd ausrückte: «Er sagt seinem Gegner damit: Ich gehe als Erster raus und lege die Messlatte, die du erst einmal schlagen musst. Ich denke, damit hat er seinem Teamkollegen zusätzlich Druck gemacht. Das war sehr clever.»

Der 52-Jährige sagt mit Blick aufs Rennen: «Die Führung in der ersten Kurve ist wichtig, doch der Hintermann hat dank der beiden DRS-Zonen die Chance, wieder nach vorne zu kommen. Interessant ist aber auch, was dahinter passiert. Red Bull Racing sieht sehr stark aus. In den letzten Rennen haben sie es nur geschafft, Rosberg an den Fersen zu kleben. Vielleicht bietet sich ihnen nun die Chance, an ihm vorbei zu kommen. Es wird auf jeden Fall spannend.»

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