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FIA-Preisverleihung: Alles spricht über Nico Rosberg

Von Otto Zuber
Bei der FIA-Preisverleihung in der Hofburg zu Wien war Nico Rosbergs überraschender Rücktritt das grosse Thema. Formel-E-Chef Alejandro Agag lud den Formel-1-Champion ein, bei seiner Serie einzusteigen.

Zur FIA-Preisverleihung fanden sich in der Hofburg zu Wien nicht nur die illustre Gästeschar ein, die sich aus 800 Persönlichkeiten aus dem Motorsport-Universum zusammensetzte, sondern auch viele Fans, die einen Blick auf die Champions aller FIA-Serien werfen wollten. Denn diese mussten trotz klirrender Kälte beim Gang über den roten Teppich immer wieder anhalten, um ihre Wortspenden zum Abend und natürlich auch zum Rücktritt des neuen Formel-1-Weltmeisters Nico Rosberg loszuwerden.

So erklärte etwa der ehemalige GP-Pilot Kamui Kobayashi: «Ich war überrascht, als ich diese Neuigkeit erfahren habe. Es ist ein grossartiger Moment, um aufzuhören. Und wir wissen ja auch, dass es unglaublich hart ist, den WM-Titel in der Formel 1 zu holen. Er hat eine sehr schwierige Saison hinter sich gebracht, und sich wohl schon einige Rennen vor dem Ende entschieden, dass er aufhören wird, wenn das mit dem Titel klappt.»

Der Japaner, der zwischen 2009 und 2014 selbst 75 GP-Einsätze bestritten hat, betont: «Nico ist ein sehr guter Rennfahrer. Aber es ist unglaublich kräftezehrend, sich über längere Zeit an der Spitze zu halten. Er hat auch alles erreicht, was man erreichen muss, deshalb kann man das schon nachvollziehen.»

Und Formel-E-Boss Alejandro Agag machte kein Geheimnis aus seiner Hoffnung, den schnellen Deutschen in Zukunft für seine rein elektrische Meisterschaft zu gewinnen: «Wir stecken jetzt schon mitten in der dritten Saison und sind natürlich immer auf der Suche nach Fahrern», erklärte der Spanier vor laufender Kamera.

«Und ich habe gehört, dass da ein ganz guter Pilot gerade frei geworden ist», fügte Agag lachend an. Auf den Einwand, der Formel-1-Champion habe angekündigt, in keiner anderen Rennserie antreten zu wollen, erklärte er: «Natürlich, er hat jetzt eine kleine Tochter und seine Familie, aber mann weiss nie. Wir arbeiten daran – wie bei jedem guten Fahrer, der die Formel 1 verlässt. Bei uns hat es Platz für jeden.»

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