MotoGP: Was bleibt von über 300 PS übrig?

Nico Rosberg: Niederlage gegen Hamilton änderte alles

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg im Mercedes-Rennwagenwerk in England

Nico Rosberg im Mercedes-Rennwagenwerk in England

​Der neue Weltmeister Nico Rosberg gibt zu: Die bittere WM-Niederlage in Austin 2015 war der Auslöser für ein Umdenken. Der Deutsche wollte im Zweikampf kompromissloser werden.

Austin 2015 veränderte alles: Vor einem Jahr hatte Lewis Hamilton seinen Widersacher Rosberg mit einem beinharten Manöver in Kurve 1 neben die Bahn gepresst und fuhr dann seinem dritten Titel entgegen. Rosberg schaffte es zwar, wieder in Führung zu gehen, wurde dann aber von einer Windbö ausgehebelt und verlor die letzte Chance auf den Titel. Im Bereitschaftsraum vor der Siegerehrung kam es dann zur berüchtigen Kappenwurf-Affäre – Hamilton warf Rosberg verächtlich die Kappe mit der Nummer 2 zu, Nico pfefferte sie postwendend zurück.

Im Rahmen des Austin-GP 2016 wollte ich von Nico Rosberg wissen: Wie tief sitzt dieser Stachel noch? Nico gab zur Antwort: «Es gibt keinen Stachel mehr. Den habe ich damals am Dienstag nach dem Rennen gezogen. Aber es stimmt schon, dass mich das Rennen damals verändert hat. Denn ich versuche immer, aus einem Grand Prix zu lernen und mich zu steigern. Das ist mir gelungen. Immerhin habe ich nachher sieben Rennen in Folge gewonnen. Austin 2015 war kein schönes Erlebnis, ich habe mir danach sehr viele Gedanken gemacht. Ich habe davon sicher etwas mit auf den Weg genommen.»

Nach dem WM-Finale von Abu Dhabi reflektiert Nico: «Austin 2015 war wirklich eine schlimme Erfahrung. Es tat weh, auf diese Art und Weise das Titelrennen zu verlieren. Ich ging dann zwei Tage in mich. Ich möchte mich als Mensch ja immer verbessern, und damals sagte ich mir – so etwas passiert mir nicht noch einmal.»

Rosberg nahm sich vor, im Zweikampf kompromissloser zu werden. Es hat ihn immer gestört, dass ihm Fans mangelnde Härte im Zweikampf unterstellen. Im Anschluss an Austin 2015 gewann er die restlichen drei Saisonrennen, diesen Schwung nahm er in die Saison 2016 mit: Siege in den ersten vier Rennen. Letztlich legte er damit den Grundstein zum Titel.

Nico: «Ich liess keinen Stein auf dem anderen. Ich wollte noch entschlossener werden, ich wollte Bereiche verbessern, um ein noch besserer Formel-1-Pilot zu werden.»

Das zeigte sich unter anderem in Malaysia, wo er sich auf dem letzten Drücker an Kimi Räikkönen vorbeipresste. Und auch in Abu Dhabi, wo er an Max Verstappen vorbeiging. Beide Male hielten die Fans den Atem an, es ging um Millimeter.

Rosberg: «Ich wusste, dass ich weiter an mir arbeiten muss. Hamilton wird ja zu Recht für seine Stärke im Rad-an-Rad-Kampf gelobt, also wollte ich da zulegen. Ich glaube, das ist mir gelungen. Dieses Jahr bin ich wirklich in Bestform gefahren. Und ich werde weiter an mir arbeiten.»

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