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Nico Rosberg in Wiesbaden: Stadt glaubte an Scherz

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg beim Empfang in Wiesbaden

Nico Rosberg beim Empfang in Wiesbaden

​Als sich Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg in Wiesbaden selber «auf einen Handkäs mit Musik» einlud, wie er auf Facebook schrieb, dachte Oberbürgermeister Sven Gerich zunächst an einen Scherz.

«Wiesbaden grüsst Nico Rosberg»: So reagierte Oberbürgermeister Sven Gerich auf die Selbsteinladung des neuen Formel-1-Champions in seiner Heimatstadt. Der erste Boxenstopp des Mercedes-Stars nach der Rückkehr aus dem Mittleren Osten (WM-Entscheidung in Abu Dhabi) und Asien (WM-Feier bei Mercedes-Partner Petronas) wurde heute Mittwochmorgen Wiesbaden, dies nach einer ungewöhnlichen Selbsteinladung des Rennfahrers.

Via Facebook liess Nico keck wissen: «Hallo Herr Sven Gerich, ich würde gern Mittwoch-Vormittag bei Ihnen im Rathaus auf einen Handkäs mit Musik vorbeikommen. Mit meiner Familie. Geht das? Mit freundlichen Grüssen. Nico.»

Der Politiker reagierte postwendend: «Lieber Nico Rosberg, bitte um kurze Nachricht, damit wir etwas ausmachen können. Ich freue mich. Liebe Grüsse. Sven Gerich.»

Nico sagt beim Empfang heute Morgen in Wiesbaden: «Ich freue mich sehr, dass ich hier sein kann und dass du, Sven, so schnell auf meine Anfrage geantwortet hast. Das fand ich cool. Der mütterliche Teil meiner Familie stammt aus Wiesbaden, und ich war oft in dieser Stadt, besonders bei meiner Oma. Daher meine erste Landung aus fernen Landen in Europa natürlich hier in Wiesbaden.»

Und dann enthüllt Rosberg: «Es war ganz lustig, wie das alles entstanden ist. Ich musste dann nochmals höchstpersönlich bei der Stadt anrufen, weil zunächst offenbar geglaubt wurde, es handle sich um einen Scherz!»

Sven Gerich lacht: «Ich hörte von der Nachricht kurz nach dem Wachwerden. Jemand schrieb mir – hast du mitgekriegt, Nico Rosberg will nach Wiesbaden kommen! Ich guckte mir das an und dachte: So locker wie das rüberkommt, das kann nicht echt sein, das ist sicher ein Fake. Im Büro angekommen, bat ich dann meine Mitarbeiter, das zu überprüfen. Heute bin ich stolz wie Bolle, dass du hier bist, lieber Nico. Der Dienstag war intensiv. Denn es ist eines, über Facebook zu sagen, ich würde gerne auf einen Handkäs mit Musik vorbeikommen. Und es ist etwas Anderes, das dann auch zu organisieren.»

Nico erzählt weiter: «Ich rief dann persönlich bei der Stadt an und musste mich von Büro zu Büro durchfragen, bis ich bei dir gelandet bin. Zwischendurch wurde ich auch mal ein paar Minuten in die Warteschleife gelegt, weil offenbar verifiziert werden musste, dass ich wirklich Nico Rosberg bin.»

«Handkäs habe ich noch nie zuvor gegessen, das war lecker! Und die Musik war wirklich schön. Ich bin in Wiesbaden geboren und habe hier viel Zeit verlebt, vor allem bei meiner Grossmutter. Ich habe viele Kindheitserinnerungen an diese Stadt.»

Sven Gerich über die WM-Entscheidung: «Ich konnte den Beginn des Rennens nicht sehen, sondern schaffte es erst ungefähr zur Hälfte des Abu Dhabi-GP. Dann ging das grosse Mitfiebern los, da schlug das Herz schon schneller. Bei den Aktionen des führenden Lewis Hamilton haben wir alle die Luft angehalten. Keiner wusste, was passieren würde. Letztlich hat alles geklappt, und ich bin sicher, das Herz von Nico hat noch viel heftiger gepocht als unseres. Ich freue mich riesig für Nico. Das mit dem Titel hätte ja schon in Mexiko oder Brasilien klappen können, und tatsächlich hatten wir bereits eine Einladung für Nico Rosberg in unsere Stadt vorbereitet. Nico ist uns dann zuvorgekommen. So ein schneller Empfang war gar nicht geplant.»

Bei der Stadt Wiesbaden wird derzeit überlegt, ob es nicht bald eine Strasse oder einen Platz gibt, der nach Nico Rosberg benannt werden könnte. Oder, wie ein Witzbold vorschlägt, einen Speed-Blitzer.

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