Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen: «Ich höre da gar nicht hin»

Von Andreas Reiners
Max Verstappen

Max Verstappen

Die Wahl zum Fahrer des Tages hat in dieser Saison ihre Premiere gefeiert. Die Abstimmungen geben einen interessanten Einblick in die Sicht der Fans.

Die Fans durften in dieser Saison erstmals ihren Fahrer des Tages wählen. Der Modus wurde im Verlauf des Jahres ein wenig verändert, war zu Beginn die Abstimmung bis in den Montag hinein möglich, wurde gegen Ende der Saison unmittelbar nach dem Fallen der Zielflagge ausgezählt.

Für die Wahl können sich die Fahrer freilich nichts kaufen, einen interessanten Einblick, wie die Fans ticken und was sie sehen wollen, geben die Abstimmungen trotzdem. Nico Rosberg ist Weltmeister, zum Fahrer des Tages wurde der neue Champion aber nur nach dem GP in Italien gewählt.

Sein Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton, der immerhin zehn Saisonrennen und damit eines mehr als Rosberg gewann, hatte ebenfalls nur einmal die Nase vorne, nach seiner Aufholjagd in Belgien, als er nach diversen Strafen wegen eines Motorwechsels von hinten starten musste.

Am imposantesten fanden die Anhänger der Motorsport-Königsklasse die Auftritte von Max Verstappen, der sich ganze acht Mal durchsetzen konnte. Trotz der Dauerkritik an seinem Fahrstil, denn genau den finden die Fans ganz offensichtlich sehr unterhaltsam. Verstappen kann die Kritik, vor allem durch seine Fahrerkollegen, auch nicht mehr hören.

«Ich höre da gar nicht hin und mach mein Ding. Du musst nur an dich selbst glauben», sagte der 19-Jährige bei ServusTV. Die FIA hatte die Regeln, was das Verteidigen angeht, basierend auf dem Verhalten von Max Verstappen, sogar neu definiert. Zuletzt in Brasilien erst hatte sich die Formel 1 vor Verstappen verneigt.

Damals hatte er sich seine Kart-Erfahrung zunutze gemacht. Während der Safety-Car-Phase war der Teenager immer wieder ausgeschert, hatte sich alternative Linien angesehen und ausprobiert. Hatte geschaut, wo Grip vorhanden ist und wo er attackieren kann.

Attacken an Stellen, an denen keiner mit einem Angriff rechnet, sind sowieso eine Spezialität Verstappens. Auch in Abu Dhabi hatte er sich nach einer Kollision mit Nico Hülkenberg von hinten nach vorne gekämpft. Wieder eine kleine Show, die den Fans ganz besonders gefiel.

Auf Platz zwei: Sebastian Vettel, der drei Mal Fahrer des Tages wurde, zuletzt beim Saisonfinale in Abu Dhabi. Auf Platz drei landeten Romain Grosjean und Sergio Pérez, die je zwei Mal gewählt wurden. Insgesamt wurden zehn Piloten zum Fahrer des Tages gewählt.

Die Liste der Fahrer des Tages:

1. Max Verstappen (8: Spanien, Kanada, Österreich, Großbritannien, Malaysia, Japan, USA und Brasilien)

2. Sebastian Vettel (3: Singapur, Mexiko und Abu Dhabi)

3. Romain Grosjean (2: Australien und Bahrain)
Sergio Perez (2: Monaco und Aserbaidschan)

5. Daniil Kvyat (China)
Kevin Magnussen (Russland)
Kimi Räikkönen (Ungarn)
Daniel Ricciardo (Deutschland)
Lewis Hamilton (Belgien)
Nico Rosberg (Italien)

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