FIA-Preisverleihung: Champion Nico Rosberg emotional
Die Hofburg zu Wien bot einen glamourösen Rahmen für die diesjährige FIA-Preisverleihung, zu der sich eine illustre Gästeschar von 800 Motorsport-Grössen einfand. Sie alle freuten sich darauf, die Champions aller vom Automobilweltverband FIA durchgeführten Meisterschaften zu feiern, vor allem aber einen Weltmeister noch einmal zu Gesicht zu bekommen: Nico Rosberg sorgte für das Thema des Abends, denn nur Stunden vor Beginn der Gala erklärte der Mercedes-Star seinen sofortigen Rücktritt aus der Formel 1.
Bei seiner Dankesrede erklärte der 31-jährige Silberpfeil-Pilot, der in seiner Formel-1-Karriere 206 Rennen bestritten, 23 GP-Siege eingefahren, 30 Pole-Positions erobert und 57 Podestplätze geholt hat: «Endlich bin ich diesen kleinen Stern hinter meinem Namen losgeworden, denn nun ist der Titel offiziell. Ich bin so stolz, hier zu stehen und bedanke mich bei der FIA für das schöne Video, das mich zu Tränen gerührt hat – ich habe wohl zum 15. Mal in den vergangenen vier Tagen geweint. Es war eine sehr intensive Zeit und es ist immer noch unglaublich, dass ich mir meinen Kindheitstraum erfüllen konnte.»
«Speziell war heute auch der Moment, als ich den Pokal zum ersten Mal gesehen habe», verriet der Blondschopf. «Ich habe gleich den Namen meines Vaters gesucht, und für mich ist es etwas vom Emotionalsten, dass ich erreicht habe, was er vor 34 Jahren geschafft hat, und dass ich das nun mit ihm teilen darf.»
Vor allem die letzten vier WM-Läufe der 21 Grands Prix umfassenden Rekord-Saison in diesem Jahr waren eine besondere Herausforderung für Rosberg: «Es war unglaublich intensiv, unbeschreiblich. Vor allem der letzte WM-Lauf war mental etwas vom Schwierigsten, was ich erlebt habe – abgesehen davon, meiner Frau bei der Geburt unserer Tochter zuzuschauen, das war auf einem ganz anderen Niveau! Aber sonst war es mental das Härteste, was ich machen musste.»
«All das durchmachen zu müssen und dann die Zielflagge fallen zu sehen und den Titel zu holen, das macht das Ganze noch besser. Mein grosser Respekt gilt auch Lewis (Hamilton, Anm.). Er war über die Jahre ein unglaublich starker Gegner, auf einem Spitzen-Niveau, einer der besten Fahrer der Welt,. Dass ich ihm den Titel abluchsen konnte, macht das Ganze natürlich auch noch ein bisschen spezieller», fügte der Deutsche an, und erzählte auch: «Ich wusste, als ich den Titel holte, dass es mein letztes Rennen war. Aber ich war mir nicht sicher, ob ich den Mut aufbringen würde, wirklich zurückzutreten. Doch nun stehe ich hier und bin glücklich, dass ich es geschafft habe.»