Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

GP-Comeback in Frankreich: Ecclestone überrascht

Von Otto Zuber
Bernie Ecclestone: «Das Wichtigste ist, dass der Vertrag unterschrieben wurde»

Bernie Ecclestone: «Das Wichtigste ist, dass der Vertrag unterschrieben wurde»

Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone gesteht, dass die Rückkehr des Frankreich-GP in Le Castellet eine Überraschung für ihn war und erklärt, woran die vorherigen Versuche eines GP-Comebacks scheiterten.

Nicht nur Haas-Pilot Romain Grosjean freut sich über die anstehende Rückkehr der Formel 1 nach Frankreich. Das ganze Fahrerlager begrüsst die Tatsache, dass die GP-Renner ab 2018 auf dem Circuit Paul Ricard bei Le Castellet wieder ihre Runden drehen werden.

Und zwar für mindestens für die nächsten fünf Jahre: Die Organisatoren haben einen Vertrag über die GP-Ausrichtung abgeschlossen, der dem Rennen in Südfrankreich bis und mit 2022 einen Platz im WM-Kalender zusichert. Das überraschte nicht nur viele Fans, sondern auch manchen GP-Experten.

Auch der Formel-1-Chefpromoter selbst gesteht im Interview mit den Kollegen der französischen Sport-Tageszeitung «L'Equipe»: «Ich bin überrascht, dass wir eine Chance bekommen haben, den Frankreich-GP wieder in den WM-Kalender aufzunehmen.» Und der 86-jährige Brite verrät: «Dass die früheren Versuche scheiterten, lag meistens daran, dass kein geeigneter Rundkurs vorhanden war.»

Ausserdem habe er bei den früheren Versuchen mit zu vielen Mittelsmännern und nicht den Entscheidungsträgern sprechen müssen, hält Ecclestone fest, und betont gleichzeitig, dass McLaren-Renndirektor Eric Boullier eine zentrale Rolle bei den erfolgreichen Vertragsverhandlungen mit den GP-Organisatoren von Le Castellet eingenommen hat: «Eric war nicht einfach nur ein Mittelsmann, mit ihm haben wir verhandelt.»

«Alles am Circuit Paul Ricard ist sehr gut. Wir müssen bloss einige zusätzliche Zuschauertribünen aufbauen, aber die Strecke ist in einem einwandfreien Zustand», lobt Ecclestone, und winkt auf die Frage, ob er über das Scheitern eines geplanten Strassenrennens durch Paris enttäuscht sei, ab: «Wir redeten und redeten, doch wenn man so lange nur redet, dann läuft das ewig so weiter.»

Der Baumeister der modernen Formel 1 fügt an: «Die Formel E hat ein Rennen in Paris, aber das ist nicht das Gleiche, denn es ist kein echtes Rennen. Sie haben nicht die gleichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, die wir bei der Durchführung eines Grand Prix berücksichtigen müssen.»

Die Frage aus, wann der Frankreich-GP 2018 stattfinden wird, beantwortet Ecclestone folgendermassen: «Das wird Mitte Sommer sein, im Einklang mit den anderen Grands Prix, die zu diesem Zeitpunkt in Europa stattfinden. Wir werden das später festlegen. Das Wichtigste ist, dass der Vertrag unterschrieben wurde.»

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