Aldo Costa (Mercedes): Viel Lob für Pascal Wehrlein
Lewis Hamilton und Aldo Costa
Unter den Gästen der Preisverleihung Casco d’Oro (goldener Helm) der Kollegen von Autosprint: Aldo Costa, langjähriger Technikchef von Ferrari, im Mai 2011 musste er in Maranello seinen Schreibtisch räumen. Mercedes-Benz liess sich diese Chance nicht entgehen: Costa ist heute einer der Eckpfeiler der sechs WM-Titel der Silbernen (drei für die Fahrer, drei für das Team).
Costa fühlt sich in England zuhause, ein Wechsel zurück nach Maranello, wie mehrfach von italienischen Blättern in die Welt gesetzt, wird es nicht geben: «Ich fühle mich an meinem jetzigen Arbeitsort bei Mercedes-Benz sehr wohl. Ich bin hier zuhause und habe keinerlei Absicht, von hier wegzugehen. Seit 2013 ist dieses Team stetig stärker geworden, dank einer unermüglichen, akribischen Arbeit. Jeder Schwäche sind wir auf den Grund gegangen.»
Natürlich wird Costa im Rahmen der Autosprint-Gala auf die Fahrersituation bei Mercedes angesprochen. Der Italiener scheint kein Freund der Sensationslösung Fernando Alonso für Nico Rosberg zu sein. Als Lewis Hamilton vor zwei Jahren in das Titelduell mit Nico Rosberg verwickelt war, als die Zukunft von Fernando Alonso (bei Ferrari unglücklich) in den Sternen stand, als Hamilton selber noch keinen neuen Vertrag hatte, da wurde Costa auf seinen früheren Ferrari-Fahrer angesprochen und meinte: «Als Fahrer ist Fernando einer der ganz Grossen. Aber ausserhalb des Autos habe ich ihn nie ganz verstanden. Er erscheint mir als unleserliche, rätselhafte Persönlichkeit. Ich sehe ihn nicht bei Mercedes, ich sehe auch keinen Grund, wieso Hamilton uns verlassen sollte.»
Tat Lewis auch nicht, der Engländer unterzeichnete einen neuen Vertrag bis Ende 2018. Rosberg tat es ihm im vergangenen Sommer gleich, auch sein neues Abkommen lief bis Ende 2018. Zurückgetreten ist er dennoch.
Wodurch Aldo Costa bei Autosprint mit der Frage konfrontiert wird, was nun in Sachen Nachfolge zu unternehmen sei. Der Italiener wird in der spanischen As so zitiert: «Wir sollten uns auf die jungen Piloten konzentrieren, die wir selber fördern. Ich glaube, beide haben viel Potenzial. Pascal Wehrlein hat etwas mehr Erfahrung als Esteban Ocon, nicht zuletzt dank seiner Testfahrten mit Pirelli. Ich glaube, Wehrlein wäre fürs kommende Jahre eine der besten Optionen. Viele weitere Kandidaten sind durch bestehende Verträge kompromittiert. Wir müssen das alles nun gegeneinander abwägen und dann eine schwierige Entscheidung treffen.»
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