Lewis Hamilton: «Das ist besser als die Formel 1»
Lewis Hamilton: «Ich wäre heute nicht hier, ohne meine Familie – und ohne diesen Neid, der mich motivierte»
Lewis Hamilton gehört heute zu den bestbezahlten Formel-1-Stars im GP-Zirkus. Zu Recht, schliesslich konnte der Mercedes-Star schon drei WM-Titel und stolze 53 Grand-Prix-Siege feiern. Deshalb zählen ihn auch viele Experten im Fahrerlager zu den besten Rennfahrern der Welt. Die Anfänge seiner erfolgreichen Laufbahn gestalteten sich allerdings trotz seines unbestrittenen Talents schwierig.
Im Gespräch mit den Kollegen der französischen TV-Sendung «Quotidien» erinnert sich der Silberpfeil-Pilot: «Wir kamen ehrlich gesagt aus dem Nichts, wir hatten kein Geld, als ich in den Motorsport einstieg. Von Kindesbeinen an hatte ich diesen inneren Antrieb, die vermögenderen Gegner zu schlagen. Das hat mich immer motiviert.»
Der 31-Jährige aus der Arbeiterstadt Stevenage zählt auf: «Du brauchst diese Energie, das nötige Talent und auch viel Selbstvertrauen.» Und der Formel-1-Star gesteht: «Ich wäre heute nicht hier, ohne meine Familie – und ohne diesen Neid, der mich motivierte.»
Obwohl er es nicht leicht hatte, ist Hamilton überzeugt, dass es noch schwieriger als zu seiner Zeit geworden ist, eine Motorsport-Karriere zu realisieren. «Das ist sehr schwierig, obwohl es so viele grossartige Talente gibt. Um es bis in die Formel 1 zu schaffen, musst du heutzutage noch mehr Geld ausgeben als damals. Die Technik hat sich stark weiterentwickelt und alles ist sehr viel teurer geworden.»
Hamilton weiss: «Das Kartfahren allein ist schon sehr teuer. Mein Vater hat drei oder vier Hypotheken auf sein Haus aufgenommen, um mir diese Zeit zu finanzieren. Die hohen Kosten sind eine schwierige Hürde auf dem Weg in die Formel 1.»
Der dreifache Champion schaut den Nachwuchsfahrern im Kart sehr gerne zu. «Einige der besten Rennen, die ich in letzter Zeit gesehen habe, waren genau in diesen Einsteiger-Klassen, in denen die Fahrer etwa zehn Jahre alt sind. Das ist das beste Racing der Welt, besser als die Formel 1 und alle anderen Meisterschaften. Diese Kinder sind furchtlos», schwärmt der Mercedes-Routinier.