Erste Reihe an Red Bull
Mit vollem Einsatz zur Pole: Sebastian Vettel
Sebastian Vettel holte im zweiten Rennen seine zweite Pole des Jahres. Im Albert Park von Melbourne schlug er seinen Teamkollegen Mark Webber um ein Zehntel. In einer Runde mit vollem fahrerischen Einsatz fuhr Vettel als einziger eine Zeit unter 1.24 min. Vettel: «Mark holte letztes Jahr in Deutschland die Pole, jetzt hab ich mich revanchiert!»
Der einzige, der an die Red Bull halbwegs heran kam, war Fernando Alonso, der Vierte, Jenson Button liegt bereits um mehr als eine halbe Sekunde zurück. Obwohl alle mit gleichem Gewicht in der Quali unterwegs sind, sind die Abstände grösser als im vergangenen Jahr.
Den Mercedes fehlt fast eine Sekunde auf die Bestzeit, Nico Rosberg war knapp schneller als Schumacher. Rosberg probierte sogar noch einen Run am Schluss mit harten Reifen, was ihm eine andere Strategie morgen ermöglicht hätte, doch er verpasste seine Bestzeit knapp. Rosberg gegenüber den TV-Kameras: «In meiner besten Runde war ich neben der Strecke, da habe ich bestimmt drei oder vier Zehntel liegen lassen.» Michael Schumacher war trotz der erneuten Trainingsniederlage nicht unzufrieden: «Die Entrostungsphase ist im Gang, ich habe ein besseres Wochenende als in Bahrain.»
Wer wird das Auto sein, dass es nicht in Q2 schafft? Das war die Frage vor dem ersten Segment, denn das die sechs Wagen der drei neuen Teams es nicht schaffen werden, war eigentlich klar. Es war Vitaly Petrov im Renault, der auf einem guten Weg war, es noch zu schaffen, dann aber zu weit auf dem Randstein war. Schnellster der neuen Teams war Heikki Kovalainen im Lotus, Karun Chandhok im HRT hat die rote Laterne.
Q2 brachte eine dicke Überraschung: Lewis Hamilton flog nämlich raus. Bei den beiden freien Runden war er schlicht zu langsam, in seinem letzten Umlauf scheiterte er im Verkehr. Das zweite Segment endete mit einer Doppelführung der Red Bull, Sebastian Vettel war vor Mark Webber, der aber noch immer nur auf den harten Reifen fuhr.
Ausgeschieden sind neben Hamilton beide Sauber, Liuzzi, beide Toro Rosso sowie Nico Hülkenberg, der derzeit im Teamduell noch regelmässig das Nachsehen gegen Kollege Barrichello hat. «Rubens hat natürlich viel mehr Erfahrung, aber er ist auch noch schon noch sehr schnell unterwegs» so der dennoch etwas geknickt wirkende Deutsche.