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McLaren-Honda: Hilfe durch Spion bei den Reifentests

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso

Fernando Alonso

McLaren-Honda muss eine Menge Spott und Hohn einstecken. Mit dem Motor der Japaner ist der Traditionsrennstall nicht konkurrenzfähig, die Antriebseinheit ist zu schwach auf der Brust und zudem noch anfällig.

Selbst Starpilot Fernando Alonso lässt kaum eine Gelegenheit aus, Honda zu kritisieren.

Der Spanier sagte im Mai aber auch: «Wir sind mit Blick auf das Chassis besser aufgestellt als einige unserer Konkurrenten. Das ist wahrscheinlich für viele eine Überraschung, aber nicht für uns.»

Was steckt dahinter? In der Tat ist das Auto besser als die Ausbeute sagt. Was bei null Punkten auch nicht schwierig ist. Doch mit einem besseren Motor könnten Alonso und Stoffel Vandoorne wohl locker um Podestplätze fahren. Denn McLaren hat eine Menge Arbeit in die Entwicklung des Boliden gesteckt. Auch, um die neuen Reifen zu verstehen.

Dabei gehörte McLaren nicht einmal zu den auserwählten Teams, die die Pirelli-Testfahrten absolvieren durften, das waren bekanntlich Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing.

Doch bei McLaren wurde man erfinderisch: Der Plan, so viele Informationen zu bekommen, ohne ein Auto zu stellen, viel Geld und Zeit in die Hand nehmen zu müssen, ging auf.

«Wir haben als einziges Team zu allen 24 Testtagen einen Beobachter geschickt und von der FIA und Pirelli mehr Daten verlangt, als man uns ursprünglich geben wollte. So hatten wir von Anfang an ein gutes Verständnis der Reifen, ohne dass wir selbst ein 2015er Auto umbauen mussten», sagte McLaren-Rennleiter Eric Boullier auto, motor und sport.

Das Resultat ist ein Auto, das keine Probleme damit hat, die Reifen in das berühmte Arbeitsfenster zu bekommen und dort zu halten. In den Kurven hat der MCL32 ebenfalls keine Probleme wie auch seit einigen Wochen mit der Balance nicht mehr.

Bringt nur nichts, wenn der Motor der Konkurrenz weiterhin meilenweit hinterherhinkt. Denn ein GP-Kurs besteht nicht nur aus Kurven: «Der Speed-Unterschied zu anderen Rennern ist auf den Geraden hier gefährlich. Die Anderen fahren wie auf der Autobahn einfach an uns vorbei», hatte Alonso in Kanada erklärt.

Das wird in Baku nicht anders sein, und die langen Geraden auf dem ultraschnellen Straßenkurs in Aserbaidschan sind für die Honda-Fahrer Alonso und Stoffel Vandoorne wegen des Leistungsmankos ihrer 1,6-Liter-V6-Turbomotoren der programmierte Nachteil.

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