Wieder erste Reihe für Red Bull. Starker Rosberg ist bester Mercedes und distanziert Schumacher deutlich.
Die weisse Weste von Red Bull bleibt bestehen. Wieder ging die Pole an das mit österreichischer Lizenz startende Team und erneut war es Sebastian Vettel, der alle hinter sich liess.
Der Kampf um die Pole wurde zum Krimi: Im ersten Anlauf war Sebastian Vettel der schnellste Im zweiten Versuch dann glänzte erst Hamilton mit Zwischenbestzeiten, doch auf der Linie war er zu langsam. Dann war Webber schneller als Vettel, doch der Deutsche konterte knallhart und setzte nochmals zwei Zehntel zwischen sich und seinen Teamkollegen.
Fernando Alonso belegte den dritten Rang vor der Überraschung Nico Rosberg, der bester Mercedes wurde. Nico war dabei über eine halbe Sekunde schneller als Michael Schumacher, der nur Neunter wurde. Pole Favorit Hamilton musste sich sogar noch von Teamkollegen Button schlagen lassen.
Die Frage in Q1 war, wer neben den neuen Teams über die Klinge springen muss. Zu deutlich ist nach wie vor der Abstand, mehr als zwei Sekunden lagen auch in China zwischen den Neulingen und den «Etablierten». Vitantonio Liuzzi hatte sich am Ende verpokert, denn er war nur auf den harten Reifen unterwegs. Bester Newcomer war Timo Glock im Virgin, der langsam an Speed gewinnt.
Q2 brachte die erwartete Auslese, der beinahe Michael Schumacher zum Opfer fiel. Als es am Schluss um die Wurst ging wurde der Rekord-Weltmeister bis auf Rang zehn durchgereicht. Dort blieb er, allerdings knapp: Nur um 33/1000 Sekunden verfehlte Rubens Barrichello Q3. Einen Poker gab es auch bei Red Bull, die Q2 als einziges Team zunächst auf harten Reifen fuhren. Aber die Rechnung ging auf, mit den Rängen zwei für Webber und fünf für Vettel kamen beide in Q3. Vorne war mit der besten Zeit des Wochenendes Lewis Hamilton, während dessen Kollege Button auf Rang sieben wie schon das ganze Wochenende über Getriebeprobleme klagt. Stark auch Adrian Sutil, der es mit P9 erneut in Q3 schaffte und damit Kollege Liuzzi deutlich in den Schatten stellt. Out neben Barrichello: Alguersuari, Buemi, Petrov, Kobayashi, Hülkenberg und De la Rosa.