Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Rosberg-Physio von Robert Kubica beeindruckt

Von Andreas Reiners
Robert Kubica

Robert Kubica

Robert Kubica hat Anfang des Monats Fans und Experten bei den Tests in Ungarn beeindruckt. Auch der frühere Physio von Nico Rosberg glaubt an ein Comeback des Polen.

Robert Kubica hat seine zahlreichen Fans entlang des Hungarorings nicht enttäuscht: Er fuhr am 2. August auf der ungarischen GP-Strecke für Renault 142 Runden, legte also knapp mehr als zwei GP-Distanzen zurück, er zeigte die viertschnellste Tageszeit. Wenn es noch Zweifel an der Fitness des Polen gegeben haben sollte, dann dürfte sich das erledigt haben.

Renault-Ingenieur Ricardo Penteado verriet zuletzt Globo: «Die Frage über die Fähigkeiten von Robert könnt ihr gleich vergessen – Kubica hatte kein Problem, einen 2017er Hybrid-Renner zu bewegen. Das Wichtigste von allem ist – Kubica hatte nie Sprit nur für eine schnelle Runde. Ebenfalls herausragend für mich ist die schiere Anzahl Runden, die er gedreht hat. Du musst bei 40 Grad erst mal zwei GP-Distanzen zeigen und dann ohne einen Muckser aussteigen.»

Auch Gerüchte, wonach Kubica bei der Bedienung des Lenkrads eingeschränkt sei, zerstreut der brasilianische Ingenieur: «Er hatte damit keine Schwierigkeiten. Wir haben über Funk sehr viele Änderungen am Lenkrad verlangt, und er hat alles im Handumdrehen erledigt.»

Auch der frühere Physiotherapeut von Nico Rosberg hat Kubica in Ungarn beobachtet. Daniel Schlösser ist inzwischen für Force-India-Nachwuchsmann Nikita Mazepin zuständig. Er glaubt an ein Kubica-Comeback: «In Ungarn hat er bei großer Hitze ein Hardcore-Programm gefahren. Da kann sich so mancher junge Pilot eine Scheibe abschneiden. Wer das aushält, kann auch einen Grand Prix bestreiten», sagte er der Sport Bild.

Wie ist es dem Polen möglich, trotz seines lädierten rechten Armes, einen 2017er Formel-1-Boliden über zwei GP-Distanzen zu bewegen? Und das so, als ob er in den vergangenen Jahren nichts anderes gemacht hätte?

Kubica habe sehr wohl noch Muskeln in seinem rechten Arm, das Volumen sei nur nicht mehr so groß, sagte Schlösser der Sport Bild, erklärte aber auch: «Nico Rosberg hatte zum Beispiel immer sehr viel Spannung in den Handgelenken, musste die Unterarme deshalb stark trainieren. Andere Piloten drehen aufgrund einer anderen Fahrtechnik lockerer am Lenkrad – Nick Heidfeld zum Beispiel war so einer und wohl auch Kubica. Beide mussten nie so viel trainieren wie andere.»

Schlösser über die andere Fahrtechnik: «Beispiel Linkskurve: Statt rechts zu drücken, kann man mit links auch am Steuer ziehen. Je nach Grifftechnik kann das sogar effizienter sein.»

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