Max Verstappen: «Das Duell mit Vettel war fabelhaft»
Es ist schon verrückt: Max Verstappen ist 19 Jahre jung, aber er hat schon 51 Formel-1-WM-Läufe bestritten. «Es ist seltsam», erzählt er auf seiner eigenen Webpage, «es fühlt sich an, als sei ich schon viel länger da. Hoffentlich schaffe ich es bis 250 oder so.»
Die Zwischenbilanz des Niederländers ist merkwürdig: Er ist bei keinem Rennen 2017 schlechter als Fünfter klassiert – Fünfter in Australien, Dritter in China, Fünfter in Russland und Monaco, Vierter in England, Fünfter in Ungarn. Leider vermiesen fünf Ausfälle die Bilanz. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Das hat Max jede Menge Podestplätze gekostet und die Chancen auf Siege in Kanada und Baku.»
Verstappen selber findet: «Klar bin ich nicht glücklich über die Ausfälle, aber mit meiner eigenen Leistung darf ich zufrieden sein. Vielleicht hatten wir uns für diese Saison ein wenig mehr erwartet, aber du musst aus deinen Möglichkeiten immer das Beste machen.»
Besonders gerne erinnert sich Verstappen an einige atemraubende Rad-an-Rad-Kämpfe, wie etwa gegen Sebastian Vettel in Silverstone. Verstappen: «Das Duell mit Sebastian war fabelhaft, das hat irre Spass gemacht. Leider war ich letztlich nicht schnell genug, um ihm folgen zu können, aber so leicht wollte ich meine Position dann auch nicht preisgeben. Es war hart, aber fair.»
Es fällt auf: Immer mehr Fans im Orange der Niederlande kommen zu den Rennstrecken. Max: «Das ist immer ein ganz besonderer Ansporn. Dieser Fanaufmarsch ist etwas ganz Besonderes. Ich empfinde das nie als zusätzlichen Druck. Druck ist etwas, das ich mir selber genug mache. Ich finde es nur positiv, wenn Fans wegen mir zu einem Rennen reisen.»
Für den kommenden Grossen Preis von Belgien (27. August) werden mehr als 30.000 Niederländer erwartet. Max: «Spa-Francorchamps ist meine Lieblingsstrecke. Schon im letzten Jahr war es verrückt, was dort in Sachen Fans abging, und in diesem Jahr wird das noch wilder.»
Über die Sommerpause meint Verstappen: «Es ist immer gut, Familie und Freude wiederzusehen und die Batterien aufzuladen. Ich reise das ganze Jahr eine Menge, da fehlt mir die Zeit dazu. Aber bald sind die Ferien vorbei, und dann freue ich mich aufs Fahren.»
Verstappen erinnert sich auch an eher ungewöhnliche Ausflüge 2017: «Ich hatte viel Spass, in Salzburg Eishockey zu spielen. Aber am meisten gefallen hat mir das Wohnwagenrennen gegen Daniel Ricciardo auf dem Red Bull Ring. Ich habe wirklich Tränen gelacht, und Daniel ging es genauso, das war unglaublich.»
Zur Erinnerung: So ging das damals auf dem Red Bull Ring zu und her.
Wie wird es nach der Sommerpause mit Max Verstappen weitergehen? Der Spanien-GP-Sieger von 2016 sagt: «Wir wollen weiter zulegen und die Lücke zur Spitze schliessen. Und dann wollen wir 2018 ein Wörtchen um den Titel mitreden.»