MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Fernando Alonso: «Keine Telefonnummer von Vettel»

Von Mathias Brunner
Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso

Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso

​Immer wieder stellen sich Formel-1-Stallgefährten zum nicht ganz ernst gemeinten Doppel-Interview. Dieses Mal sind Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne von McLaren-Honda an der Reihe.

Die neue Formel-1-Führung findet: Die Königsklasse ist schon ernst genug, zwischendurch darf auch mal gelacht werden, ohne in den Keller gehen zu müssen. Gutes Beispiel: Das Bodengemälde von Fernando Alonso im Liegestuhl in Ungarn. Alonso setzte sich prompt selber aufs Gemälde, um der Formel 1 eine gute Sommerpause zu wünschen.

Beim Auftritt der neuen, dynamischeren Formel 1 muss nicht alles bierernst genommen werden, schon gar nicht, wenn zwei Stallgefährten wie Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne zum Doppelinterview antreten. Dabei geht es jeweils darum, wie viel die Fahrer zusammen wisse. Und so haben der Spanier und der Belgier abgeschnitten.

Frage: Auf welchem Platz schloss Stoffel Vandoorne sein Formel-1-Debüt ab? Fernando Alonso: «Als Zehnter.» (Richtig.)

Stoffel Vandoorne: «Das war leicht, schliesslich warst du damals dort.» (Fernando musste nach seinem Australien-Crash pausieren, M.B.) Alonso: «Genau, ich habe meinen Wagen kontrolliert.»

Für welche vier Formel-1-Teams ist Fernando gefahren? Alonso: «Also, bitte!» Aber Vandoorne weiss: «Renault, Ferrari, McLaren und Minardi.» (Richtig.) Fernando, sichtlich zufrieden: «Ja.»

Alonso: «So, jetzt haben wir 1:1.» Vandoorne: «Äh, Fernando, du weisst schon, dass wir hier zusammen gegen die anderen Fahrer antreten? Es geht darum, dass wir gemeinsam möglichst viele Punkte haben.» Fernando: «Wirklich? Mir wäre lieber, ich könnte gegen dich antreten.»

Ein Bild zeigt Ayrton Senna neben einem geschwärzten Auto. Fernando: «Ich bin mir nicht sicher, Mansell oder Piquet.» Stoffel: «Ich schätze, es ist Mansell.» (Richtig.) Alonso lacht: «Gut, dann haben wir nun drei Punkte und es steht 1,5 gegen 1,5.»

Frage: Welcher McLaren-Pilot hat für das Team am meisten Rennen gewonnen? Vandoorne lacht: «Also du warst es jedenfalls nicht! Ich schätze Prost.» (Falsch.) Alonso: «Nein, das war doch Senna. Uugh, Stoffel hat verloren.»

Wer war der letzte McLaren-Fahrer, der bei seinem Debüt für den Rennstall gleich auf dem Siegerpodest landete?

Stoffel Vandoorne sofort: «Kevin Magnussen.» (Richtig.)

Die beiden erhalten eine bestimmte Kurvenfolge einer Strecke gezeigt. Alonso: «Brasilien.» (Richtig.)

Welcher Fahrer wurde der erste Pilot, der in einem einzigen Monat vier GP-Siege eroberte, im Juli 2016? Alonso: «Hamilton.» (Richtig.)

Welcher Musiker wollte Sebastian Vettel sein, als er ein Kind war? Fernando Alonso muss schon bei der Frage lachen, Vandoorne ist ratlos: «Ich habe keinen Schimmer. Können wir ihn anrufen?» Alonso schmunzelt: «Ich hab die Nummer nicht, die hat nur Lewis Hamilton.» (Eine feine Anspielung auf die Gespräche zwischen Vettel und Alonso nach dem Rammstoss von Baku, M.B.) Alonso: «Hm. Beethoven? Mozart?» Nein, es war Michael Jackson. Alonso lacht: «Wirklich?»

Die Fahrer erhalten das Foto von Mauro Baldi in einem Marlboro-gesponsorten Formel-1-Renner gezeigt. Welcher Rennstall?  Stoffel: «Hmmmm, ich weiss es nicht.» Alonso nimmt das Foto ungefähr auf fünf Zentimeter vor die Augen. «Er schaut aus wie ein McLaren, aber es ist kein McLaren. Aber wenn es doch einer sein sollte, dann haben wir ein Problem. Ah, ich sehe die Nummer 23, also ich das Michael Jordan von den Chicago Bulls.» (Nein, Baldi fuhr damals einen Alfa Romeo, die Lackierung war fast die gleiche wie jene von McLaren. M.B.)

In zehn Sekunden: Nennt so viele Fahrer wie möglich, die zwei oder mehr WM-Titel in Folge gewonnen haben. Vandoorne und Alonso gemeinsam: «Sebastian Vettel.» Stoffel: «Fernando Alonso.» Alonso: «Hamilton.» Vandoorne: «Senna und Prost. Und Häkkinen.» (Mehr Punkte hätte es gegeben mit: Alberto Ascari, Jack Brabham, Juan Manuel Fangio und einem gewissen Michael Schumacher. M.B.)

Stoffel: «Und? Haben wir den Rekord?» Leider nein, weil bei den Weltmeistern entscheidende Punkte verschenkt wurden: Denn die Toro-Rosso-Piloten haben 14 Punkte erreicht, die Fahrer von Mercedes und Sauber je 13, Alonso und Vandoorne kommen auf 12 Zähler, so wie jene von Red Bull Racing. Dahinter folgen die Duos von Haas und Williams (je 11) und Force India (8).

Alonso: «Haben wir wenigstens den Sprung in Quali 3 geschafft? Wir können das noch hundert Mal wiederholen, aber besser kriegen wir das nicht hin.»

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