Stoffel Vandoorne: So rückt er Fernando Alonso näher
Stoffel Vandoorne mit Fernando Alonso
Rang 6 für Fernando Alonso auf dem Hungaroring, Rang 10 für Stoffel Vandoorne im Ungarn-GP. Beim anschliessenden Hungaroring-Test fuhr der erst 17jährige Lando Norris die zweitschnellste Zeit. Honda-Projektleiter Yusuke Hasegawa freut sich: «Erstmals fuhren wir ohne Bedenken, was die Standfestigkeit unserer Autos angeht.»
In der Pause vor seinem Heimrennen in Belgien meint der 25jährige Stoffel Vandoorne: «Unser Ziel muss jetzt darin bestehen, dass wir uns als vierte Kraft hinter den drei Top-Teams etablieren. Aber das Gerangel im Mittelfeld ist enorm. Wir werden von Rennwochenende zu Rennwochenende besser. In Silverstone hatten wir uns selber ein wenig überrascht, dass es so gut lief.»
Dort nahm McLaren-Honda Strafversetzungen in Kauf, um für den darauffolgenden WM-Lauf in Ungarn besser aufgestellt zu sein. Alonso fuhr dennoch auf Rang 11 – dank des guten McLaren-Chassis.
Stoffel weiter: «Wir verbessern uns in vielen Details, und in der Summe macht das eben eine stärkere Leistung aus. In diese Richtung müssen wir weitergehen. Und wenn sich Gelegenheiten bieten, wie in Ungarn, dann müssen wir zuschlagen können.»
Vandoorne stellt sich selber dieses Zwischenzeugnis aus: «Das grösste Problem war, dass wir kaum zum Fahren gekommen sind, weil es so viele technischen Probleme gab. Ich brauchte einige Zeit, um besser zu verstehen, was ich mit diesem Auto anstellen muss, um richtig schnell zu fahren. Nun fühle ich mich wohler im Wagen, ich bin vom Speed her Fernando nähergekommen. So muss es weiter gehen.»
Auch wenn McLaren-Teamchef Eric Boullier im Juni mäkelte, Vandoorne sei «nicht so gut wie erwartet», setzt McLaren weiter auf den 25-Jährigen. Vom TV-Experten Martin Brundle gefragt, ob Vandoorne auch 2018 im Auto sitzen werde, stellte sich McLaren-Direktor Zak Brown hinter Vandoorne. «Ja, wir sind zufrieden mit Stoffel. Er ist in einer schwierigen Situation, im Kampf gegen Alonso und mit diesen Zuverlässigkeitsproblemen. Fernando kann sich auf viele Probleme schneller einstellen, denn er kennt die Strecken durch und durch. Wir denken, dass Stoffel ein künftiger Weltmeister ist, und wir möchten im kommenden Jahr mit der gleichen Fahrerpaarung antreten.»