Sebastian Vettel (Ferrari): Doppelt so stark wie 2016
Sebastian Vettel mit seinem Ferrari
Die Mission steht auf der Oberseite seines Helmes, selbst wenn die Sprache variiert: Five, cinque, fünf. Der 30jährige Sebastian Vettel visiert seinen fünften WM-Titel an, es wäre der erste für Ferrari.
In diesem Sommer wird Vettel mit Ferrari einen neuen Vertrag abschliessen, die Rede ist von drei Jahren (2018, 2019, 2020). Ein Vettel-Insider: «Es ist nie davon die Rede gewesen, dass Sebastian die Mission Ferrari abbricht, wenn es in den ersten Jahren mit dem Titel nicht klappen sollte. Er ist von der Idee beseelt, es seinem Freund Michael Schumacher gleich zu tun und mit Ferrari Weltmeister zu werden. Und er ist bereit, notfalls mehrere Jahre dafür zu investieren.»
Schon 2015 schien der Deutsche auf Kurs zu sein: Drei Siege im ersten Jahr für Ferrari, aber gegen die übermächtigen Silberpfeile war nichts auszurichten, WM-Rang 3. Rückschlag dann 2016, Ferrari blieb ohne Sieg, woraufhin beim bekanntesten Rennstall der Welt tüchtig umgekrempelt wurde.
Und dann gelang Ferrari, was sich die Italiener insgeheim erhofft hatten: Mit dem Schritt zum neuen Reglement, zur frischen Aerodynamik mit einem aggressiveren Look, zu den breiteren Reifen, konnte Ferrari die Lücke zu Mercedes-Benz schliessen. Aus der Dominanz der Silberpfeile ist ein Königsduell geworden – Sebastian Vettel gegen Lewis Hamilton, Ferrari gegen Mercedes.
Zur Sommerpause 2017 steht Vettel ganz anders da als vor einem Jahr, wie einige Zahlen belegen. 2016 als auch 2017 fanden bis nach dem Ungarn-GP und zum Durchatmen vor dem zweiten Saisonteil elf Rennen statt. Und so hat Sebastian Vettel bis zu diesem Punkt abgeschlossen:
Pole-Positions 2016: 0
Pole-Positions 2017: 2
Starts aus der ersten Reihe 2016: 1
Starts aus der ersten Reihe 2017: 8
Beste Rennrunden 2016: 0
Beste Rennrunden 2017: 1
Siege 2016: 0
Siege 2017: 4
Podestplätze 2016: 5
Podestplätze 2017: 8
Punktefahrten 2016: 8
Punktefahrten 2017: 11
WM-Punkte 2016: 110
WM-Punkte 2017: 202
Was Sebastian Vettel für den weiteren WM-Verlauf Mumm macht: «Wir haben ein Auto, das auf jeder Art Rennstrecke schnell ist. Der Entwicklungsrhythmus stimmt, die Stimmung im Team ist hervorragend. Wir müssen konzentriert bleiben, denn wir wissen, dass die Konkurrenz nicht schläft und auch die zweite Saisonhälfte lang ist. Aber wir dürfen auch stolz darauf sein, was wir erreicht haben, wenn wir uns in Erinnerung rufen, wo wir vor einem Jahr standen.»