Fernando Alonso: Gerücht – IndyCar statt Singapur-GP
Fernando Alonso in Indianapolis
Noch ist ungewiss, was aus Fernando Alonso wird. Sein Vertrag mit McLaren-Honda läuft Ende 2017 aus. McLaren-Geschäftsleiter Jonathan Neale hat deutlich gemacht: «Wir werden alles tun, um Alonso bei uns zu behalten.»
In den USA hält sich hartnäckig das Gerücht: Alonso habe sein Indy-500-Abenteuer so genossen, dass er ernsthaft daran denke, 2018 vollzeit IndyCar zu fahren. Die Gerüchteverbreiter stört es dabei nicht übermässig, dass Alonso selber das dementiert. Die Rede ist auch davon, dass Fernando zusammen mit McLaren nach Amerika ginge.
McLaren-Direktor Zak Brown dazu: «Fernando hat seinen Ausflug nach Amerika sehr genossen. Er will auf alle Fälle erneut das Indy 500 fahren, wenn das Timing stimmt. Aber er hat auch sehr klar gemacht, dass er im kommenden Jahr in der Formel 1 fahren will. Ich halte die Chancen für sehr gering, dass er in die IndyCar-Serie wechselt.»
«Indy war ohne Zweifel eine tolle Erfahrung. Wir sind trotz des Ausfalls mit einem guten Gefühl abgereist. Ja, ich würde McLaren gerne regelmässig beim Indy 500 sehen. Aber die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Wir werden das frühestens in einigen Monaten entscheiden. Wenn es nach mir ginge, dann werden wir zurückkehren.»
Und was ist nun mit einem Ganzjahres-Abenteuer IndyCar für McLaren? Zak Brown (45) weiter: «Eine solche Entscheidung müsste jetzt gefällt werden. Aber wir haben bei McLaren sehr viel aufgegleist, und wenn wir das so gut umsetzen wollen wie erwünscht, dann ist IndyCar derzeit kein Thema. Nein, McLaren vollzeit in der IndyCar-Serie, das wird frühestens in einigen Jahren passieren. Wenn überhaupt.»
McLaren hat in den 70er Jahren drei Indy-500-Siege errungen (mit Mark Donohue 1972 sowie mit Johnny Rutherford 1974 und 1976), dazu mit Roger McCluskey 1973 und Tom Sneva 1977 zwei IndyCar-Meistertitel (in der damaligen USAC-Serie).
Trotz aller Dementi verschwindet das Gerücht nicht, wonach Fernando in den USA Blut geleckt habe und noch 2017 ein zweites IndyCar-Rennen fahren wolle, genauer – den «GoPro Grand Prix von Sonoma» am 18. September, das Finale der Rennserie.
Zak Brown kann über solche eine hanebüchene Geschichte nur fassungslos den Kopf schütteln. Er bestätigt gegenüber dem Magazin Racer: «Das ist doch komplett verrückt. Wenn es einen solchen Plan gäbe, dann müsste er uns um Erlaubnis fragen, was er nicht getan hat, ganz abgesehen davon kollidiert das Rennen mit dem Singapur-GP. Alonso in Sonoma – das ist Fake News.»
Zumal der enge Kurs im Stadtstaat McLaren-Honda eine ausgezeichnete Gelegenheit für ein gutes Ergebnis bietet.
Und was sagt Alonso selber? «Ich will in der Formel 1 bleiben. Und ich strebe keine weiteren Rennen in der IndyCar-Serie an als beim Indy 500. Das bleibt ein Einzelfall.»