Formel 1 in Malaysia: Im Moment nicht mal für lau
Das vorerst letzte Rennwochende in Sepang
An diesem Wochenende steigt vorerst zum letzten Mal der Malaysia-GP. Die Verantwortlichen hatten sich mit den neuen Formel-1-Machthabern des Konzerns Liberty Media darauf geeinigt, den Vertrag über die Ausrichtung ein Jahr vor Auslaufzeit zu beenden. Als Grund führen die GP-Organisatoren die schlechte Bilanz des staatlich subventionierten WM-Laufs an.
Viele Fahrer sind traurig, dass Malaysia aus dem Kalender verschwindet. «Sie nehmen uns einen der härtesten, wenn nicht den härtesten Grand Prix der Saison. Das wird schwer zu ersetzen sein. Es ist sehr schade zu wissen, dass dies das letzte Rennen sein wird», sagte Lewis Hamilton.
Datuk Razlan Razali, CEO des Sepang International Circuit, signalisierte nun aber nicht unbedingt eine schnelle Rückkehr des Rennens.
«Selbst wenn wir den großartigsten Deal überhaupt hätten – für lau zum Beispiel – was ist das Produkt? Ich selbst bin nicht in der Lage, zwei Stunden lang ein Rennen von Runde eins bis zum Ende zu schauen. Es ist schwierig, diese Art von Event zu verkaufen», sagte Razali «Reuters» und unterstrich: «Im Moment ist es das Investment nicht wert.»
Der alte Vertrag wurde noch mit Ex-Chefpromoter Bernie Ecclestone geschlossen. Doch selbst die neuen Formel-1-Besitzer konnten nichts machen, «sie haben nicht hart genug gearbeitet, um uns umzustimmen», so Razali.
Er wettert gegen die neue Formel 1: «Was für Änderungen hat man gesehen, die es irgendwie aufregender machen als in der Bernie-Ära? Was den Sport betrifft, das Racing, was haben sie getan?» Er verdeutlichte: Nur Verbesserungen des Sports könnten dazu führen, dass Malaysia in den Kalender zurückkehrt.