Max Verstappen: «Ich habe es darauf angelegt»
Max Verstappemn gegen Lewis Hamilton
Als Max Verstappen die letzten Kurven des Malaysia-GP in Angriff nahm, flossen bei seiner Schwester Victoria-Jane die Tränen. Sieben Ausfälle hatte der Niederländer in dieser Saison zu beklagen, und einen Tag nach seinem 20. Geburtstag war der Ärger darüber vergessen: Verstappen fuhr beim Malaysia-GP den zweiten Sieg in seiner Formel-1-Karriere ein.
Der 20-Jährige erwischte einen starken Start und zog relativ schnell an Lewis Hamilton vorbei. Im Warteraum vor der Podiumszeremonie sagte Hamilton zu Verstappen: «Da hätte ich die Tür auch zumachen können.» Verstappen konterte folgerichtig: «Aber du fährst um die WM.»
Genau darauf hatte Verstappen spekuliert: Dass Hamilton nicht durchzieht. «Das Auto hat sich von Anfang an gut angefühlt. Nach der bisherigen Saison kommt der Sieg zum richtigen Zeitpunkt. Ich habe gesehen, dass Lewis Probleme mit der Traktion hatte. Und: Er hat ja mehr zu verlieren als ich, deshalb habe ich es drauf angelegt», sagte Verstappen.
Lewis Hamilton fuhr nach seiner Pole Position «nur» Platz zwei ein, mehr war aber nicht drin. Es war sein sechstes Podium in Sepang, und er verabschiedete sich emotional vom Publikum, das ihm lautstark zujubelte.
«Ich liebe es, hier zu fahren», sagte Hamilton, der nun 34 Punkte Vorsprung vor Sebastian Vettel hat. «Ich fühle mich gut, aber wir haben einige Arbeit am Auto zu tun. Es war nicht alles toll für uns heute», sagte Hamilton, der gegen Verstappen keinerlei Chance hatte. Gegen Ferrari hätte der Brite wohl auch kaum Land gesehen. Aber Vettel startete bekanntlich als 20. und Kimi Räikkönen fiel kurz vor dem Start des Rennens aus.
Daniel Ricciardo schaffte es als Dritter ebenfalls auf das Podium. Er hatte ein relativ langweiliges Rennen, der Australier musste sich nur gegen Ende gegen Vettel verteidigen.
«Am Start sah es zunächst nach Mercedes-Problemen aus. Ich habe so schnell wie möglich versucht, an Bottas vorbeizukommen, aber hat gut verteidigt. Am Ende hatte ich gegen Sebastian alle Hände voll zu tun. Sonst war ich ziemlich alleine im Rennen, es war sehr ermüdend», sagte Ricciardo.