Hamilton: Kann er den Schumacher-Rekord knacken?
Niki Lauda und Lewis Hamilton
Hamilton und Bottas haben in den vergangenen Monaten stets betont, ihr Verhältnis sei bestens. In der Tat gab es nach außen hin keine Reibereien, beide kamen sich auf der Strecke nicht in die Quere, meist war Bottas unterlegen, aber auch Hamilton steckte schon mal zurück.
Ganz anders also als noch 2016, als zwischen Hamilton und Nico Rosberg ein regelrechter Kleinkrieg ausgebrochen war. «Hamilton und Bottas sind keine Freunde, aber sie hassen sich auch nicht, wie es bei Lewis und Nico der Fall war», sagte Niki Lauda der Gazzetta dello Sport.
Der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende weiß aber auch: «Das war nur für das Team ungünstig, nicht für die Fahrer. Im Gegenteil: Sie haben sich gegenseitig angestachelt, um noch schneller zu werden.»
Getrieben wurde Hamilton in dieser Saison erstmals von einem anderen als seinem Teamkollegen, er lieferte sich lange einen engen Zweikampf mit Sebastian Vettel und Ferrari. Letztendlich hat Hamilton den Ausschlag für den erneuten Titelgewinn gegeben, sagt Lauda.
«Er saß in diesem Jahr nicht im besten Auto. In den vergangenen drei Jahren hatte er die Voraussetzungen, mit denen selbst ich noch Weltmeister werden könnte. Mit dem starken Ferrari in diesem Jahr muss man aber sagen, dass Lewis uns den Titel geschenkt hat und nicht umgekehrt», so Lauda.
Auf dem Weg zum vierten Titel hat Hamilton einige Rekorde geknackt. Schafft er auch die bislang unerreichte Bestmarke von Michael Schumacher, also sieben WM-Titel? Lauda will sich nicht auf eine Prognose festlegen. «Der Wunsch, sich immer verbessern zu wollen, macht bei den Großen den Unterschied. Eine WM zu gewinnen ist nicht schwer, wenn man im richtigen Auto sitzt, das haben schon viele geschafft«, sagte Lauda.
«Das fortzusetzen schaffen aber nur wenige und Lewis gehört dazu. Wenn er so weitermacht, werden automatisch weitere Titel folgen. Ob er Schumi schlagen kann kommt darauf an, wie viele Saisons er noch dranhängt», sagte Lauda.