Magnussen: So geht er mit der Drecksack-Rolle um
Kevin Magnussen
Nein, den Beliebtheitspreis wird Kevin Magnussen in der Formel 1 nicht mehr gewinnen. Der Däne hat sich den Ruf erworben, auf der Strecke kompromisslos auf seinen eigenen Vorteil zu pochen. Das kommt nicht bei allen Konkurrenten gut an. Kritiker bezeichnen den Haas-Piloten dann auch als dreckigen Fahrer.
Beim Malaysia-GP geriet er zum Beispiel mit Fernando Alonso aneinander. «Was für ein Idiot, Hülkenberg hatte Recht!», schimpfte der Spanier in den Funk. Nico Hülkenberg hatte sich in Ungarn nach einem unsauberen Manöver des Dänen ein Wortgefecht mit Magnussen geliefert.
Nach dem Rennen hatte Nico seinen Widersacher zur Rede gestellt, der gerade ein TV-Interview fürs norwegische Fernsehen gab. Hülkenberg bezeichnete Kevin als «den unsportlichsten Fahrer im Feld». Worauf Magnussen sagte: «Leck meine Eier, Liebling.»
Magnussen kümmert die ganze Kritik nicht, er bekommt sie meistens gar nicht mit. «Ich habe vor einer Weile damit aufgehört, die sozialen Medien zu verfolgen», sagte der Däne der Tageszeitung Ekstra Bladet. Das habe sehr geholfen, räumte er ein. «Ich kümmere mich nicht darum, was Leute über mich sagen. Wenn jemand etwas Negatives über mich sagt, erzählen Journalisten mir das sowieso.»
Magnussen weiter: «Natürlich ist es nicht mein Ziel, unbeliebt zu sein, aber manchmal muss man seine Ellenbogen ausfahren, um die Ergebnisse einzufahren.» Auf der anderen Seite wolle er auch nicht der beliebteste aller Fahrer sein, so Magnussen: «Was für mich zählt, sind die Ergebnisse und was die Stewards sagen. Ich habe in dieser Saison nur eine Strafe bekommen wegen meiner Fahrweise. Das bedeutet, dass sie so schlecht nicht sein kann.»
Der Däne verrät, dass er durchaus Freunde im Fahrerlager hat, allerdings nicht unter den Fahrern. «Das würde aber auch eh nicht funktionieren, also kümmert es mich auch nicht.»