Erneute Doppelführung durch Red Bull
Sebastian Vettel wird seiner Favoritenrolle gerecht
Noch bevor es Samstagmorgen an die wirklichen Top-Zeiten ging, krachte es auf der Strecke. Vitaly Petrov setzte seinen Renault in der Repsol-Kurve in die Reifenstapel. Grund für den Abflug waren die Curbs auf der Aussenseite, die nach den Regenfällen in der Nacht noch nass waren. Erst wenige Sekunden zuvor flog an selber Stelle Kamui Kobayashi im Sauber ab. Er rutschte zwar ebenfalls ins Kiesbett, konnte einen Einschlag aber vermeiden. Die Session musste für rund acht Minuten unterbrochen werden.
Danach machten die Red-Bull-Piloten dort weiter, wo sie gestern aufhörten. Mark Webber fuhr zunächst die Bestzeit, hauchdünn vor Sebastian Vettel. 15 Minuten vor dem Ende konnte sich auch Michael Schumacher wieder auf seine fest gebuchte dritte Position verbessern. Nico Rosberg hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 0,7 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen.
Kurz vor Trainingsschluss unterbot Sebastian Vettel noch einmal die Zeit von Teamkollege Webber. Mit einer 1:20.528 min. war er 0,704 Sekunden schneller als der Australier. Erzielt hatte Vettel die Bestzeit allerdings während einer gelben Flagge im zweiten Sektor. Weitere Zeitenverbesserungen blieben daher auch aus. Mark Webber cancelte seinen letzten Angriff, in dem er Bestzeit im ersten Sektor fuhr. Vettels Vorsprung von 0,704 Sekunden auf Webber ist daher mit Vorsicht zu geniessen.
Ausgelöst wurde die Gelbsituation von Adrian Sutil. Nach einem technischen Problem musste er seinen Force India-Mercedes auf der Gegengeraden abstellen. Im Zeitenklassement lag er am Ende auf Platz zehn.
Dritter wurde Lewis Hamilton, vor dem amtierenden Weltmeister Jenson Button. Michael Schumacher wurde mit einer Sekunde Rückstand Fünfter. Felipe Massa fuhr erstmals schneller als Fernando Alonso und belegte Rang sechs, vor Nico Rosberg.
Nach seinem Crash am Freitag konnte Nico Hülkenberg Samstagmorgen insgesamt 16 Runden drehen und wurde vor Jaime Alguersuari jr. und Teamkollege Rubens Barrichello 14. Sébastien Buemi belegte Rang elf, Timo Glock Position 21.